50 Jahre Zukunft: Jülich feiert sein Jubiläum

[10. September 2006]

Jülich, 10. September 2006 - Mit einem feierlichen Festakt und dem Tag der offenen Tür erreichte das Forschungszentrum Jülich an diesem Sonntag den Höhepunkt der Aktivitäten zu seinem 50-jährigen Jubiläum. Bundes­forschungs­­ministerin Dr. Annette Schavan und NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers gehörten zu den zahlreichen prominenten Gratulanten.

Während des Festaktes erlebten die über 400 geladenen Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine lebendige Bühnenshow, in der Jülichs Vorstandvorsitzender Professor Joachim Treusch durch Geschichte und aktuelle Forschungshighlights führte. In Gesprächsrunden auf der Bühne traten die "Jugend forscht"-Preisträger Paul Finger und Meike Spiess sowie prominente Gäste wie Burckhard Bergmann, Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas AG, Zukunftspreisträger Prof. Peter Grünberg oder Helmholtz-Präsident Prof. Jürgen Mlynek auf.

Unter dem Motto "Tag der Neugier" ließen sich den ganzen Tag über die rund 50.000 Besucher von den vielen Demonstrationen und Mitmach­experimenten der Jülicher Wissenschaftler faszinieren.

Im Jahr 1956 als Atomforschungszentrum gegründet, stand zunächst die friedliche Nutzung der Kernenergie im Mittelpunkt der Arbeiten. Weitere Arbeitsgebiete waren die Nuklearmedizin, Festkörperforschung, Plasmaphysik und schon damals Umweltforschung. Über die fünf Jahrzehnte hinweg hat das Forschungs­zentrum Jülich seine Arbeitsgebiete stetig weiter entwickelt, neue Felder erschlossen und immer wieder herausragende Forschungs­ergebnisse erzielt. "Das Forschungszentrum Jülich ist ein Beispiel dafür, wie man durch Wandlungs­fähigkeit die eigene Zukunft sichert", gratulierte die Bundesforschungsministerin Schavan dem Forschungs­zentrum auf dem Festakt zum Jubiläum.

Ministerpräsident Rüttgers sagte in seiner Rede: "In der Innovations­land­schaft hat das Forschungszentrum Jülich seit seiner Gründung stets eine Schlüsselrolle gespielt. Von Jülich sind über all die Jahre Impulse ausgegangen, die Wissenschaft, Forschung und Entwicklung entscheidend voran gebracht haben."

Heute ist das Forschungszentrum Jülich weltweit führend auf vielen Wissenschaftsgebieten, etwa auf dem Gebiet der Brennstoffzellenforschung oder in der Hirn­forschung. Die Umweltforscher arbeiten mit weltweit einzigartigen Einrichtungen wie Pflanzenversuchsanlagen und der Atmosphärenkammer SAPHIR, und in der Informationstechnologie wird an vollkommen neu­artigen Speichern durch Verbindung von Biologie und Nano­elektronik geforscht. Jülicher Wissenschaftlern ist es gelungen, Atome in bisher ungekannter Klarheit unter dem Elektronen­mikroskop sichtbar zu machen. Schließ­lich verfügt das Forschungszentrum über den weltweit schnellsten Großrechner für die reine Forschung und strebt an, europäisches Supercomputerzentrum zu werden.

Ministerpräsident Rüttgers sagte, dass sich Jülich aus einer Position der Stärke um den neuen europäischen Großrechner bewerbe. Er kündigte an, die Landesre­gie­rung werde die Bewerbung nach Kräften unterstützen. Schon heute genieße das Rechen­zen­trum Jülich weltweit einen ausgezeichneten Ruf.


Ansprechpartnerin:

Dr. Angela Lindner
Pressesprecherin
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Letzte Änderung: 20.05.2022