JARA und University of California schließen Kooperationsvereinbarung

[4. September 2008]

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
von: Forschungszentrum Jülich GmbH
und: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

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Aachen/Jülich, 4. September 2008. Der Rektor der RWTH Aachen, der Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich und ein Vertreter der University of California, Berkeley, USA unterzeichneten heute im Eurogress Aachen ein Memorandum of Understanding. Es besiegelt die Zusammenarbeit zwischen dem Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen (ER-C), betrieben durch das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen, und dem National Center for Electron Microscopy (NCEM), vertreten durch die University of California, Berkeley, USA. Die langjährige gute Zusammenarbeit der beiden international herausragenden Zentren für Elektronenmikroskopie wurde damit formal und inhaltlich auf eine neue Stufe gehoben. NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart und der Staatssekretär bei der Bundesforschungsministerin, Thomas Rachel, waren bei der Vertragsunterzeichnung dabei und sprachen Glückwünsche aus.

Vereinbart wurden gemeinsame Studien beider Zentren zur Entwicklung und Verbesserung modernster elektronenoptischer Methoden als Wegbereiter für die Materialforschung. Auch ein verstärkter Austausch von Know-how und Personal sowie die gemeinsame Ausbildung von Doktoranden und Postdoktoranden im Rahmen eines Nachwuchsförderungsprogramms gehören dazu.

„Ich freue mich, dass die beiden weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie ihre Zusammenarbeit besiegelt haben. Dabei finde ich es besonders bemerkenswert, dass ein wesentliches Ziel der Kooperation die Ausbildung junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist. Heute ist ein guter Tag für die Spitzenforschung in Nordrhein-Westfalen“, sagte NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart.

Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, sagte bei der Vertragsunterzeichnung in Aachen: "Mit der Gründung von JARA ist es gelungen, eine neue Form der Kooperation zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland zu etablieren. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung mit der University of California stärken Jülich und Aachen den Wissensaustausch über Ländergrenzen hinweg und beweisen damit, dass sie international auf höchstem Niveau arbeiten."

"Mit dieser Vereinbarung bringen wir gezielt zwei starke Partner zusammen, die sich in ihrem Profil aufs Beste ergänzen", freute sich Prof. Dr. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. „Die intensive Zusammenarbeit mit einer zweiten herausragenden Einrichtung im Bereich Hochleistungselektronenmikroskopie stärkt das ER-C als nationale Einrichtung und bedeutet für Jülich einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Wege zu noch mehr Internationalität." Und weiter: "Wir fangen gerade an, physikalische Eigenschaften von Materialien im Nanobereich elektronenmikroskopisch bestimmen zu können. Das wird ganz neue Möglichkeiten in der Materialforschung ermöglichen. Daran werden wir in Zukunft gemeinsam arbeiten."

"Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die durch diese Kooperation geschaffen werden. Ich habe selbst viele Jahre als Materialwissenschaftler und Werkstofftechniker gearbeitet. Die Mikroskopie öffnete den Wissenschaftlern die Tür zur Erkenntnis zum Aufbau der Materie. Mit neuen verbesserten Methoden sehen wir tiefer und genauer, so werden wir in die Lage versetzt, neue Werkstoffe zu entwickeln oder ihr Verhalten bei der Verarbeitung und Anwendung zu optimieren", so Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen.

Mit dem ER-C betreiben das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen seit 2004 ein Kompetenzzentrum für atomar auflösende Elektronenmikroskopie und -spektroskopie auf international höchstem Niveau. Das ER-C entwickelt wissenschaftlich-technische Infrastruktur und Methoden für die Materialforschung von heute und morgen und ist zugleich das erste nationale Nutzerzentrum für höchstauflösende Elektronenmikroskopie. Es ist Partner der elektronenoptischen Industrie, die Produkte des ER-C in Lizenz vertreibt, und es ist eine international wissenschaftlich führende Einrichtung auf dem Gebiet der Forschung im Sub-Nanometerbereich. Es gewährleistet Forschern aus Wissenschaft und Industrie den Zugang zu den leistungsfähigsten Elektronenmikroskopen unserer Zeit und ist Garant für kompetente Betreuung.

Das National Center for Electron Microscopy (NCEM), gegründet 1983, ist eines der führenden Zentren weltweit in der Elektronenmikroskopie und Mikrocharakterisierung. In der unmittelbaren Nähe der University of California, Berkeley, im Lawrence Berkeley National Laboratory beheimatet, verfügt das NCEM über mehrere einmalige Instrumente sowie hervorragende Kompetenz in der Simulation und Analyse von computergenerierten Bildern. Das NCEM besitzt auch einzigartige Instrumente zur Abbildung von magnetischen Werkstoffen. Darüber hinaus entwickelt das NCEM Verfahren und Werkzeuge für dynamische Experimente im Elektronenmikroskop.

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Von links stehend: Dr. Sebastian Schmidt, Vorstandmitglied in Jülich, Minister Andreas Pinkwart, Staatssekretär bei Thomas Rachel, die Direktoren des ER-C Prof. Knut Urban und Prof. Joachim Mayer, und sitzend der Jülicher Vorstandsvorsitzende Prof. Achim Bachem, Dr. Ulrich Dahmen vom NCEM und Prof. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen.

Foto: RWTH Aachen

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Foto: RWTH Aachen


Pressekontakt:

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Letzte Änderung: 20.05.2022