Starthilfe für Nachwuchswissenschaftler

Jülich, 3. Dezember 2013 – Erfolg für Dr. Nina Siebers, Dr. Michael Owen und Dr. Daniel Schwarz: Die drei Nachwuchswissenschaftler wurden für das Helmholtz-Postdoktoradenprogramm ausgewählt. Sie werden am Forschungszentrum Jülich bis zu drei Jahre lang mit jeweils 300.000 Euro gefördert, um sich in ihrem Fachgebiet zu etablieren und so ihre wissenschaftlichen Kompetenzen auszubauen. Insgesamt wählte die Helmholtz-Gemeinschaft in diesem Jahr 20 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für das Programm aus.

Zwei der neuen Jülicher Postdoktoranden kommen aus dem Bereich Schlüsseltechnologien. Der Kanadier Michael Owen wird in der Arbeitsgruppe von Jun.-Prof. Birgit Strodel am Institute of Complex Systems mittels molekularer Simulationen das Amyloid-Beta-Peptid untersuchen. Kleine lösliche Aggregate dieses Proteins sind es vermutlich, die bei einer Alzheimer-Erkrankung Nervenzellen und Synapsen zerstören. Am Institut wird an einer Substanz mit der Bezeichnung „D3“ geforscht, die in der Lage ist, diese Amyloid-beta-Aggregate unschädlich zu machen.

Dr. Daniel Schwarz arbeitet bereits seit Januar 2013 in der Arbeitsgruppe von Prof. Christian Kumpf am Peter Grünberg Institut an metall-organischen Hybrid-Grenzflächen. Er untersucht insbesondere die Bildung und Wachstumsprozesse von extrem dünnen organischen Schichten, meist haben diese eine Dicke von nur einem Molekül. Mit einem speziellen Oberflächen-Elektronenmikroskop (LEEM) kann der Wachstumsprozess dieser Schichten auf einem Metallsubstrat „live“ und in Echtzeit beobachtet werden. Dr. Daniel Schwarz wird diese Studien in den nächsten drei Jahren auf zweidimensionale metall-organische Netzwerke ausdehnen. Für diese wurden elektronische Eigenschaften vorhergesagt, die für die Entwicklung neuartiger organischer und molekularer Elektronik von größter Bedeutung sind.

Im Bereich Erde und Umwelt wird Dr. Nina Siebers am Institut für Bio- und Geowissenschaften im Forschungsbereich Biogeochemie mitarbeiten. Ihr Ziel ist es, mithilfe synchrotronbasierter Verfahren und in Zusammenarbeit mit dem Ernst Ruska-Centrum aufzuklären, in welchen Mikrostrukturen Nährstoffe in Böden vorliegen, wie effizient sie dort genutzt werden können und ob sich diese Wechselbeziehungen durch Landnutzungsänderung beeinflussen lassen.

Insgesamt hatten 119 Nachwuchsforscher ihr Interesse an dem diesjährigen Programm angemeldet. Die 18 Helmholz-Zentren reichten daraufhin 66 Bewerbungen ein. In der Endrunde konnten schließlich elf Wissenschaftlerinnen und neun Wissenschaftler überzeugen. Die Hälfte von ihnen kommt aus dem Ausland. Die nächste Ausschreibung für das Postdoktorandenprogramm erfolgt im Frühjahr 2014.

Weitere Informationen:

Peter Grünberg Institut, Bereich Functional Nanostructures at Surfaces (PGI-3)

Institute of Complex Systems, Bereich Strukturbiochemie (ICS-6)

Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Agrosphäre (IBG-3)

Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen

Helmholtz-Postdoc-Programm

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Letzte Änderung: 20.05.2022