Katrin Amunts neue stellvertretende Vorsitzende des Ethikrats

Jülich, 10. Mai 2016 – Die Neurowissenschaftlerin Prof. Katrin Amunts vom Forschungszentrum Jülich ist ab sofort stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrats. In diese besondere Position gewählt wurde sie am 28. April in der konstituierenden Sitzung des Ethikrates in Berlin. Bereits im März war die Jülicher Hirnforscherin auf Vorschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in den unabhängigen Sachverständigenrat wiederberufen worden, in dem sie seit 2012 Mitglied ist. Am Forschungszentrum leitet Amunts das Institut für Neurowissenschaften und Medizin – Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1). Außerdem ist sie Direktorin des Cecile und Oskar Vogt Instituts für Hirnforschung an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf.

Katrin Amunts neue stellvertretende Vorsitzende des Ethikrats
Prof. Katrin Amunts
Forschungszentrum Jülich

"Ich freue mich, dass ich mich für weitere vier Jahre in diesem Gremium am gesellschaftlichen Diskurs zu ethischen Fragen beteiligen und ihn aktiv mitgestalten kann. Neue Technologien, zum Beispiel im Bereich der Analyse großer Datenmengen oder der Machine Intelligence entwickeln sich mit großer Dynamik. Dabei stellen sich grundlegende Fragen, etwa in Bezug auf unser Menschenbild oder Vorstellungen von Freiheit. Beizutragen, dass technologischer, medizinischer und wissenschaftlicher Fortschritt von Beginn an von ethischen Überlegungen begleitet wird, halte ich für eine zentrale Aufgabe", so Amunts.

In ihrer neuen Funktion übernimmt Amunts sowohl leitende als auch repräsentierende Aufgaben im Rat: So vertritt sie den neugewählten Vorsitzenden Peter Dabrock bei Bedarf nach außen und bei Gremienleitungen. Auch an offiziellen Terminen des Ethikrats mit Ministerien und anderen Einrichtungen ist sie als eine von drei Stellvertreterinnen und Stellvertretern fortan beteiligt.

Der Deutsche Ethikrat ist sowohl Dialogforum für gesellschaftliche Debatten zu ethischen Fragestellungen als auch Beratungsgremium für die Bundespolitik. Er soll die ethischen, gesellschaftlichen, naturwissenschaftlichen, medizinischen und rechtlichen Fragen sowie die voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft verfolgen, die sich im Zusammenhang mit der Forschung und den Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und ihrer Anwendung auf den Menschen ergeben.

Der Ethikrat wurde als Gremium 2007 in der Nachfolge des Nationalen Ethikrats gebildet. Er hat 26 Mitglieder, die unterschiedliche ethische Ansätze und persönliche Überzeugungen repräsentieren. Seine Mitglieder werden je zur Hälfte vom Deutschen Bundestag und der Bundesregierung vorgeschlagen und vom Präsidenten des Deutschen Bundestages für die Dauer von vier Jahren berufen.

Weitere Informationen:

Institut für Neurowissenschaften und Medizin – Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)

Ansprechpartner:

Prof. Dr. med. Katrin Amunts
Institut für Neurowissenschaften und Medizin – Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Tel.: +49 2461 61-4300
Email: k.amunts@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Annette Stettien
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 2461 61-2388
E-Mail: a.stettien@fz-juelich.de

Letzte Änderung: 19.05.2022