Das Gehirn ist in seiner Struktur und Funktion räumlich heterogen organisiert und zeigt eine hohe inter-individuelle Variabilität. Um diese Komplexität zu verstehen, ist ein 3D-Modell des Gehirns notwendig, das strukturelle und funktionelle Organisationsprinzipien über verschiedene Skalen in einem multi-modalen Ansatz zusammenführt.
Damit sollen neurobiologische Grundlagen mentaler Fähigkeiten und ihrer individuellen Ausprägung erfasst und die dahinter stehenden Mechanismen identifiziert werden.
Der Institutsbereich "Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns" (INM-1) entwickelt deshalb ein dreidimensionales Modell des menschlichen Gehirns auf der Grundlage von zyto- und rezeptorarchitektonischen, genetischen und funktionellen Daten sowie Karten zu den Verbindungen (Konnektivität) verschiedener Hirnregionen.
Wir kartieren die menschliche Hirnrinde, subkortikale Kerngebiete und Faserbahnen anhand von architektonischen und funktionellen Kriterien und stellen die Karten der wissenschaftliche Gemeinschaft zur Verfügung (JuBrain cytoviewer, SPM Toolbox). Diese Karten sind Bestandteil des HBP Human Brain Atlas.