Verhaltensneurowissenschaften
Über
Dr. Robert Langner und seine Gruppe „Behavioural Neuroscience“ wollen unser Verständnis darüber erweitern, wie das Gehirn zum menschlichen Verhalten beiträgt. Die Gruppe untersucht kognitive und affektive Prozesse und ihre Assoziationen mit Gehirnaktivität, Konnektivität und Morphologie.
Im Gehirn sind mehrere einzelne Regionen miteinander verbunden und bilden komplexe neuronale Netzwerke, die gemeinsame Muster bei allen Menschen sowie individuelle Unterschiede in Bezug auf Faktoren wie Alterung, Krankheiten (z. B. Schizophrenie, Depression oder Parkinson) oder subjektiven Zustand (z. B. Stress) zeigen oder Müdigkeit). Die Gruppe Behavioral Neuroscience versucht aufzuklären, wie diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Schaltkreisen des Gehirns auf das menschliche Verhalten und seine Variabilität zwischen und innerhalb von Individuen abgebildet werden. Diese Einsichten werden wiederum verwendet, um psychologische Theorien über die kognitiven Mechanismen eines bestimmten beobachtbaren Verhaltens zu informieren.
Forschungsthemen
Von besonderem Interesse für die Gruppe sind psychische Prozesse, wie Menschen ihre Aufmerksamkeit und ihr Handeln in anspruchsvollen Situationen steuern, wie sie affektive Reize wahrnehmen und ihre Emotionen regulieren. Neben dem Einfluss von Zustandsschwankungen und Merkmalsunterschieden auf diese Prozesse untersucht die Gruppe auch die Mechanismen, durch die diese Prozesse im fortgeschrittenen Alter und bei Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Experten verstärkt oder beeinträchtigt werden.
Die Gruppe Behavioral Neuroscience wendet ein breites Spektrum multimodaler Neuroimaging-Methoden an, um Gehirn-Verhaltens-Beziehungen zu untersuchen. Zu den Ansätzen gehören innovative aufgabenbasierte fMRI-Studien, voxelbasierte Morphometrie sowie groß angelegte Metaanalysen (http://anima.fz-juelich.de) um Gehirnregionen zu identifizieren, die mit bestimmten mentalen Prozessen verbunden sind. Die interregionale Kopplung zwischen einzelnen Hirnarealen wird durch funktionelle Konnektivitätsanalyse im Ruhezustand und metaanalytische Konnektivitätsmodellierung untersucht. Die Assoziation von funktionellen Konnektivitätsmustern mit Kognition und Verhalten bei Individuen wird sowohl mithilfe von Korrelations- als auch Out-of-Sample-Vorhersageanalysen untersucht, während große Neuroimaging-Datenbanken wie BrainMap (www.brainmap.org) verwendet werden, um die funktionellen Profile bestimmter Gehirnregionen aufgabenübergreifend zu untersuchen.
