Innovative CANS-Quellen in Japan und Deutschland - von transportablen Quellen für die Brückenwartung zu hochbrillanten Nutzeranlagen
1. Juli 2024
Im Juni 2024 trafen sich zwei prominente Vertreterinnen der führenden japanischen und deutschen Neutronengesellschaften im Forschungszentrum Jülich: Dr. Yoshie Otake, Leiterin des Neutron Beam Technology Teams am RIKEN Center for Advanced Photonics (RAP) in Japan, und Prof. Mirijam Zobel, Direktorin am Jülich Centre for Neutron Science (JCNS-3) und Leiterin des Instituts für Kristallographie an der RWTH Aachen in Deutschland.
Sie diskutierten über die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch die Entwicklung neuartiger kompakter beschleunigergetriebener Neutronenquellen (CANS) in Japan und Deutschland ergeben.
In Japan hat das RIKEN-Zentrum eine starke Erfolgsbilanz mit kleinen CANS erzielt. Neutronenstreuexperimente, einschließlich technischer Beugung, PGAA, Bildgebung und SANS, werden an zwei beschleunigerbasierten CANS durchgeführt: RANS (7 MeV Proton, Be(p,n)) und RANS-II (2,49 MeV Proton, Li(p,n)). Kürzlich hat RIKEN die Entwicklung eines transportablen Neutronenquellensystems für den Außeneinsatz vorangetrieben. Dieses System kann bei der zerstörungsfreien Prüfung von Infrastrukturen wie Straßen und Brücken eingesetzt werden, um Unfälle aufgrund von Materialversagen oder -verschlechterung zu verhindern. Diese transportable CANS-Quelle ist ein Beispiel für den industriellen und gesellschaftlichen Bedarf an Neutronen in der Materialforschung und -charakterisierung.
Im Gegensatz dazu zeichnet sich das Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) am Forschungszentrum Jülich durch die Entwicklung von High-Current-CANS-Quellen (HiCANS) wie der High-Brilliance-Neutron Source (HBS) aus, die als Nutzereinrichtung bis zu 25 Instrumente an drei Targetstationen in Deutschland beherbergen könnte.
Die japanische und deutsche Vertreterin freuen sich auf den zukünftigen Austausch und die Zusammenarbeit zum Thema CANS und zwischen den Neutronengesellschaften.
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