Dr. Katja Schöler: Erstmals führen
Teamleiterin Forschungsprogramme bei der Unternehmensentwicklung (UE-FF)
„Als mich meine Vorgesetzte Silvia Nigro Ende 2021 ansprach, ob ich ein Team bei der Unternehmensentwicklung führen will, war ich zunächst ziemlich überrascht. Ich kam gerade aus der Elternzeit in eine Teilzeitstelle zurück und hatte das Thema Führung überhaupt nicht auf dem Schirm. Doch weil UE nun eine neue Teamstruktur eingeführt hat, unter anderem um unsere Führungsebenen darüber zu entlasten, war die Chance für mich plötzlich da. Ich bin eine erfahrene Forschungsmanagerin bei UE. Trotzdem musste ich erst einmal gut darüber nachdenken, ob ich den Sprung ins kalte Wasser wage. Ich habe mir viele Fragen gestellt: Kann ich überhaupt führen? Ist das vereinbar mit meiner jungen Familie? Verändert sich die tolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit meinen fünf Kolleg:innen, wenn sie plötzlich meine Mitarbeitenden sind? Am Ende habe ich es doch gewagt – und meine Bedenken sind nicht eingetreten.
Mir war allerdings sofort klar, dass ich hier Unterstützung brauche – und bin gleich auf P-E zugegangen. Besonders hilfreich war der Onboarding Talk mit einem Fragebogen zur Selbsteinschätzung vorab: Hier habe ich viele meiner Fähigkeiten rund um Führung erst einmal recht kritisch bewertet. Im Gespräch mit meiner Vorgesetzten habe ich jedoch schnell gemerkt, dass ich viel mehr Stärken habe, als ich selbst dachte. Gemeinsam haben wir dann mit der Führungskräfteentwicklung besprochen, welche Angebote zur Weiterentwicklung sinnvoll wären. Eine wichtige Erkenntnis für mich: Ich muss als Führungskraft gar nicht sofort alles können und mich auch nicht in einen Weiterbildungsmarathon stürzen, sondern kann viel nach und nach im Alltag lernen. Seither habe ich das Training ‚Vom Kollegen zur Führungskraft‘ gemacht und will nun in einem Entwicklungsprogramm für Führungskräfte weiter dazulernen. Mit dem Kompetenzmodell konnte ich für mich klären, was von mir eigentlich verlangt wird und welche Art von Führungskraft ich sein möchte. Im Mai besprechen wir dann in der zweiten Runde des Onboarding Talks, was sich seit meinem Start getan hat.
Allerdings habe ich trotz aller guter Vorbereitung zunächst doch etwas unterschätzt: nämlich, wie viel Zeit Führen kostet! Hier eine gute Balance mit dem Pensum meiner eigenen Arbeitspakete zu finden, ist wirklich schwierig. Der Führungsalltag in Teilzeit hat mir dann auch schnell gezeigt, dass ich doch Stunden aufstocken musste. Aber das konnte ich mit meinem Mann so planen, dass wir auch als Familie weiterhin gut klarkommen. Was toll ist: Wir sind bei UE insgesamt sechs neue Teamleitungen und tauschen uns oft aus. Es tut gut zu hören, dass die anderen ähnliche Herausforderungen haben, und wir können gemeinsam nach Lösungen suchen. Und die Fachbereichsleitungen binden uns mit monatlichen Jour fixes und mit Retreats gut in die strategischen Überlegungen von UE ein. Kurz gesagt: Ich bin gut begleitet in meiner ersten Führungsrolle angekommen!“