Radiopharmakaproduktion

Über

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) spielt nicht nur eine wichtige Rolle in der klinischen Diagnostik, sondern ist aufgrund ihres einzigartigen Potenzials, physiologische und biochemische Prozesse auf molekularer Ebene in Echtzeit zu visualisieren, auch im Bereich der Wirkstoffentwicklung und im Therapiemonitoring von großem Wert. Darüberhinaus profitiert sie vor allem von der wachsenden Zahl neuer, krankheitsspezifischer Radiotracer. Jedoch kann das große diagnostische Potenzial vieler dieser PET-Radiopharmaka in den Kliniken derzeit nur teilweise genutzt werden, da einfache und effiziente Verfahren für ihre automatisierte Herstellung, in hohen Aktivitätsmengen, fehlen. Folglich sind einerseits die Entwicklung neuer Strategien & Prozesse für die Synthese radioaktiver Arzneimittel und andererseits der Transfer selbiger auf vollautomatisierte und computergesteuerte Synthesemodule von zentraler Bedeutung im Fachbereich der Radiochemie und damit auch das Hauptaufgabenfeld sowie Forschungsfeld der Arbeitsgruppe Radiopharmakaproduktion. Das interdisziplinäre Team bestehend aus CTAs, Laboranten, Ingenieuren, Elektrotechnikern, Strahlenschützern und Chemikern arbeitet stetig sowohl an der Optimierung bereits etablierter Syntheseverfahren hinsichtlich Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit und Effizienz als auch an der Entwicklung und Implementierung innovativer Radiotracer für den Einsatz in der Patientenversorgung und in (prä)klinischen Studien. Die hergestellten Radiotracer sind überwiegend für die Humanapplikation vorgesehen. Damit ist genauso wie für jedes pharmazeutische Unternehmen ein Qualitätsmanagementsystem nach den Vorgaben der Guten Herstellungspraxis (GMP) verbindlich vorgeschrieben. Zu diesem Zweck unterhält, pflegt und verbessert die Radiopharmakaproduktion ein solches GMP-gerechtes QM-System, welches sowohl die Produktqualität gewährleistet als auch den Vorgaben der Aufsichtsbehörden für das Inverkehrbringen rechnung trägt.

Innerhalb des INM-5 befindet sich die AG mit ihrem Arbeitsfeld an der zentralen Schnittstelle von Labor und Klinik und leistet über die Translation im Sinne des „from bench to bedside“ Prinzips einen wertvollen Beitrag zum Wissenstransfer. Die AG ist damit integraler Bestandteil eines etablierten Netzwerks aus den umliegenden Kliniken der ABCD Region und des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin, welches die Durchführung von translationaler Forschung mit starkem Einfluss auf die Laborarbeit auf der einen und die Patientenversorgung auf der anderen Seite ermöglicht.

Forschungsthemen

State-of-art Radiosynthesen, Automatisierung, Translationale Forschung

Kontakt

Dr. Philipp Krapf

INM-5

Gebäude 15.19 / Raum 2022

+49 2461/61-4045

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Letzte Änderung: 15.11.2023