Ein Update vom Wüstebach Entwaldungsexperiment

Wüstebach deforestation experiment
Forschungszentrum Jülich/ Ralf-Uwe Limbach

Das TERENO Entwaldungsexperiment im Einzugsgebiet des Wüstebachs im Nationalpark Eifel hat zum Ziel, die hydrologischen Effekte einer solchen Störung auf das Waldökosystem umfassend zu untersuchen. Das Entwaldungsexperiment ist Teil großräumiger Maßnahmen des Nationalpark Eifel, in welchen die vorherrschenden Fichtenmonokulturen in naturnahe Laubmischwälder umgewandelt werden. Nach Entfernung der Fichten soll sich der weitaus größte Teil dieser Flächen über natürliche Sukzession wieder zu den Wald-Lebensraumtypen bachbegleitender Erlen-Eschen-Auwald und Buchenwald entwickeln. Bei letzterem wird vor allem eine Entwicklung zu Hainsimsen-Buchenwald in den die Bachauen umsäumenden Unterhanglagen außerhalb der Feucht- und Nassböden erwartet. Um den Wasser- und Stoffkreislauf des Waldsystems vor und nach der Entwaldung detailliert untersuchen zu können, wurde der Standort seit 2008 mit einer Vielzahl von Sensoren zur Erfassung von meteorologischen, bodenkundlichen und hydrologischen Messdaten ausgestattet. Hierzu zählen unter anderem mehrere Wetterstationen, Abflussmesseinrichtungen, wägbare Lysimeter, Cosmic-Ray Bodenfeuchtesensoren und ein drahtloses Sensornetzwerk zu Erfassung der räumlichen Bodentemperatur- und Feuchte. Das Foto oben zeigt die Kahlschlag direkt nach der Entwaldung in 2013, und das Video unten zeigt die aktuelle Situation. Die Vegetation hat sich schnell wieder etabliert, und die gestörte Fläche entwickelt sich langsam aber stetig zu einem naturnahen Wald. Momentan erfolgt die Auswertung der Sensordaten, um Veränderungen der Stoffflüsse zu quantifizieren.

Copyright: Thomas Illgen

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Letzte Änderung: 20.05.2022