CAMS2_21a

CAMS2_21a

Projektübersicht

Das ACTRIS- und das EMEP-Netzwerk liefern präzise Daten zum Zustand der Atmosphäre. Dafür entwickeln wir im ACTRIS-Projekt Prozeduren zur Qualitätssicherung, die die Daten noch verlässlicher machen. Im Projekt CAMS2_21a soll die Nutzbarkeit der ACTRIS-Daten verbessert werden, indem die prozessierten Daten auch in Near-Real-Time zur Verfügung gestellt werden.

CAMS2_21a konsolidiert die Verfahren für die Datenübertragung aus dem in-situ-Beobachtungsnetz von ACTRIS und erweitert den Anwendungsbereich auf zusätzliche Variablen (NOx und VOC) und weitere europäische Standorte im ACTRIS- und EMEP-Netz.

Partner

  • Französisches Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS), FR
  • Universität Lille, FR
  • Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), DE
  • Französisches Nationales Institut für industrielle Umwelt und Risiken (INERIS), FR
  • Institut für Bergbau und Telekommunikation (IMT Nord Europe), FR
  • Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), CH
  • Norwegisches Institut für Luftforschung (NILU), NO
  • Universität Helsinki, FI
  • Universität Urbino, IT

Unsere Aufgabe

Als Kalibrierzentrum ist das Forschungszentrum für die Routinen zur Prozessierung der an den Stationen gemessenen Stickoxiddaten verantwortlich. Ein zentraler Teil dabei ist eine Routine, die im FZJ entwickelt wurde, und die Querempfindlichkeiten der Messungen gegenüber Ozon und Luftfeuchte reduziert. Dieses Verfahren wird in den Stationen des Europäischen Messnetzwerkes (EAA) und des EMEP-Netzwerks (European Monitoring and Evaluation Programme), auf die das ECMWF für seine Vorhersagen zugreift, bis jetzt noch nicht verwendet.

Im Rahmen des Projektes sollen die für ACTRIS entwickelten Qualitätsmaßnahmen an vorhandene NOx-Datensätzen aus EMEP, ACTRIS und EAA angewendet werden, um den Nutzen der ACTRIS-Qualitätsmaßnahmen für EMEP und EAA zu demonstrieren.

Ein weitere Qualitätssicherungsmaßnahme im ACTRIS-Netzwerk ist die Verwendung photolytischer Konverter. Stickstoffdioxid (NO2) muss zur Detektion in Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt werden. Bei den meisten EMEP- und EAA-Stationen wird NO2 mittels eines beheizten Molybdänkonverters konvertiert. Dieser Konverter ist effizient, wandelt aber neben NO2 auch andere stickstoffhaltige Verbindungen in NO um, so dass diese Messungen die realen NO2-Konzentrationen überschätzen. Im ACTRIS-Netzwerk ist ein photolytischer Konverter vorgeschrieben, der deutlich selektiver arbeitet. In dem Projekt soll daher beispielhaft an einem Datensatz die Bedeutung des Einsatzes eines photolytischen Konverters gezeigt werden.

CAMS2_21a
Auswirkung der Interferenzkorrektur auf einen NOx-Datensatz bei unterschiedlichen Verweilzeiten der Luft in der Einlassleitung (tline), im Konverter (tconv) oder nach dem Konverter (tpos). Bereits bei einer Aufenthaltsdauer von 2s (unteres Feld) ist die NO-Konzentration ohne Interferenzkorrektur um 5 % zu niedrig. Bei einer Aufenthaltsdauer von 7s (oberstes Feld) ist die NO-Konzentration bereits um 20-30% zu niedrig.

Projektzeitraum

November 2022-Mai 2026

Gefördert durch

Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF).

Kontakt

Dr. Robert WegenerSenior Scientist Head of group "Energy Related Emissions"Gebäude 05.2 / Raum 3053+49 2461/61-6914
Benjamin WinterGebäude 05.2 / Raum 3054+49 2461/61-85227

Letzte Änderung: 20.10.2023