Helmholtz-Schülerkongress 2023 - Klima-Forschung-Gesellschaft

Unter der Überschrift „Klima – Forschung – Gesellschaft“ hatte das JuLab ins Foyer der Zentralbibliothek eingeladen. Gut 170 Oberstufen-Schülerinnen und Schüler waren dieser Einladung gefolgt. Einige kamen im Kursverbund gemeinsam mit ihren Lehrkräften, andere reisten allein an, wie beispielsweise Nils, Gymnasiast aus  Koblenz, der „einfach die Chance nutzen wollte“, sich am Forschungszentrum Jülich, sozusagen aus erster Hand, zu informieren. Auch aus Stolberg und vom Aachener Pius-Gymnasium kamen die Jugendlichen nach Jülich sowie aus Düren, Köln und natürlich von den drei Jülicher Gymnasien.

Einen ganzen Tag lang konnten die Jugendlichen aus einem spannenden Programm wählen: Führungen in verschiedene Institute, Workshops zu unterschiedlichsten Themen-Schwerpunkten, ein Podiumsgespräch, eine begleitende Ausstellung und die Möglichkeit zum Experimentieren. Das Spektrum reichte von geophysikalischen Fragestellungen, modernsten Mess- und Simulationsmethoden und der Frage, was notwendig ist, um den, wissenschaftlich belegten, menschgemachten Klimawandel einzudämmen und damit das Erreichen der Kippunkte, die in einem aufrüttelnden Vortrag über „Facts zum Klimawandel“ erklärt wurden, noch abzuwenden.

Schülerinnen und Schüler stellten ihre Projektkurse vor, die sie derzeit in Zusammenarbeit mit dem JuLab und Jülicher Forschenden durchführen und auch mehrere der Jülicher Forscherinnen und Forscher nutzten die Gelegenheit, den jungen Leuten zu zeigen, woran sie gerade arbeiten. Die „Scientists for Future“ informierten über ihr Engagement im Rahmen einer NGO in Sachen Klimaschutz. So ist es denn auch das erklärte Ziel des JuLab, mit dem Helmholtz-Schülerkongresses, junge Menschen mit Forschung überhaupt in Berührung zu bringen, einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen, eigene Wege in naturwissenschaftliche Forschung aufzuzeigen sowie Optionen für das persönliche Handeln.

Unter dem Motto „Aktiv werden für das Klima- die Rolle der Politik, der Gesellschaft und des Individuums“ wurden in einem Podiumsgespräch, zu dem die Jugendlichen ihre Fragen einbringen konnten, weitere Perspektiven zur Klimakrise eingenommen:  Dr. Hawal Shamon, Soziologe am Forschungszentrum, zeigte auf, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Prozesse zu verstehen und dass Forschungsergebnisse aus diesem Bereich genutzt werden können, um beispielsweise Politik zu beraten. Die Landtagsabgeordnete Laura Postma, erläuterte die Rolle der Politik, die, auf der Grundlage demokratischer Prozesse, einen Handlungs-Rahmen schafft. Welche Handlungsoptionen jeder Einzelne hat, um sich für Nachhaltigkeitsziele zu engagieren, die letztlich alle auch im Zusammenhang mit dem Klima stehen, zeigte Tom Hallebach, Student der Umweltingenieurwissenschaften an der RWTH, der sich bei den Ingenieuren ohne Grenzen e.V.. im Bereich der Bildung engagiert.

Am Ende des Tages richteten alle noch einmal ihren Blick zum Himmel: Der Start eines Wetterballons der Jülicher Klimaforscher wurde mit eigen Augen bis hoch in die Wolken hinein verfolgt und die Flugbahn dann weiter durch einen GPS-Tracker auf dem Monitor aufgezeichnet.

Letzte Änderung: 22.11.2023