PET-Kaffee

Chronischer Schlafentzug: Sichert habitueller Kaffee-Konsum eine optimale Leistungsfähigkeit?

Guter Schlaf ist eine Voraussetzung für persönliches Wohlbefinden und Gesundheit und ist die Basis für ausdauernde Aufmerksamkeit, Entscheidungsfindung, Risikoverhalten und weiteren höheren kognitiven Funktionen. Chronischer Schlafentzug der in unserer 24/7 Gesellschaft häufig auftritt, beeinträchtigt die Menge und Qualität des Schlafs und resultiert in einem erhöhten Risiko für menschliche Fehler und arbeitsbezogene Unfälle.
Der Neuromodulator Adenosin scheint eine wichtige Rolle in der Regulation des Schlafbedarfs, sowie der Schlafintensität zu spielen. Koffein entfaltet seine wachheitsfördernde Wirksamkeit durch Blockade des Adenosinrezeptors. Menschen unterscheiden sich stark bezüglich des Grads der Leistungseinbuße, der durch Schlaflosigkeit ausgelöst wird, sowie in der Wirksamkeit von Koffein. Genetische Polymorphismen der Adenosinrezeptoren und Adenosin-metabolisierender Enzyme determinieren u.a. individuelle Unterschiede in der Koffein-Sensitivität.
Das Ziel der Kooperation zwischen dem FZJ, DLR und der Universität Zürich (u.a. gefördert durch The Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC)) ist die Erforschung der Wirksamkeit von Koffein zur Aufrechterhaltung einer guten Leistungsfähigkeit unter dem Einfluss von chronischem Schlafentzug. Hierbei werden zunächst Personen untersucht, die aufgrund ihrer Genetik als besonders sensibel für Koffein eingeschätzt werden.
Es wird angenommen, dass chronischer, partieller Schlafentzug zu einer Zunahme der Adenosinrezeptor-Verfügbarkeit führt (gemessen als Verteilungsvolumen VT), die durch den regelmäßigen Konsum von Koffein im Vergleich zu Placebo vermindert ist.

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Effzett-Artikel

Ansprechpartner: Prof. Dr. David Elmenhorst

Letzte Änderung: 03.07.2023