Alles neu im Gästehaus

Das Gästehaus des Forschungszentrums Jülich ist schon über 50 Jahre alt. Zwei Expertinnen von der Abteilung des Immobilien- und Vertragsmanagements (TB-V) bringen es nun auf Vordermann – mit sichtbarem Erfolg.

von Hanno Schiffer


Alles neu im Gästehaus
Kirstin Esch

Vom Praktikanten bis zur Professorin, von der Doktorandin bis zum renommierten Gastwissenschaftler: Es sind vor allem internationale Forschende, die im FZJ-Gästehaus im Norden Jülichs einchecken. „Das elfstöckige Gebäude erleichtert vielen von ihnen die Ankunft – oder macht bei kürzeren Aufenthalten die Suche nach einer Wohnung unnötig“, erläutert Kirstin Esch (TB-V). „Für das FZJ ist das auch ein Vorteil im Wettbewerb um neue Topkräfte aus aller Welt.“

Seit 2020 leitet Esch das Gästehaus – eine große Herausforderung, wie sie zugibt. „Das Haus war sauber, aber Einrichtung und Technik waren sichtlich in die Jahre gekommen.“ Als Erstes führte Esch daher eine moderne Buchungs- und Verwaltungssoftware ein. Und Kolleg:innen vom Technischen Bereich (TB), der für das Gebäude verantwortlich ist, sorgten dort für schnelles Internet per Glasfaser und WLAN. 2021 verstärkte dann Marilena Libreja die Gästehaus-Leitung – und die Erneuerung nahm weiter Fahrt auf.

Zwei Profis räumen auf

Alles neu im Gästehaus
Marilena Libreja

Genau dafür hatte TB die beiden nach Jülich geholt. Denn um eine so veraltete Liegenschaft zu modernisieren, braucht es Profis: Ausgebildet im Maritim-Hotel Köln, hatte Esch zuvor zwölf Jahre lang ein Hotel geleitet. Auch Libreja ist erfahrene Hotelfachfrau und spricht drei Sprachen fließend – ideal, um den Gästen aus aller Welt bei Fragen weiterzuhelfen. „Gute Kommunikation ist auch wegen der vielen kulturellen Unterschiede wichtig – egal, von welchem Kontinent ein Gast stammt“, so die 34-Jährige. Neben einer Mappe mit Infos und Tipps führen Libreja und Esch nun einen monatlichen Infoabend für die internationalen Gäste ein. „Auch bei ganz alltäglichen Herausforderungen kann so was wirklich helfen“, sagt Esch. „Gäste aus den USA sind etwa einen Müllschredder im Abfluss der Spüle gewöhnt. Aber hier verstopft es halt“, so die 54-Jährige. „Und auch Elektroherde gibt es nicht überall auf der Welt.“

Vieles ist schon fertig

Die Modernisierung im Gästehaus geht voran: Fünf der zehn Wohnetagen sind bereits renoviert, mitsamt neuen Bädern. Auch im Garten können Gäste mit schnellem WLAN arbeiten – oder mit ihren Familien, die teils mit im Haus wohnen, die Zeit auf einem kleinen Spielplatz, beim Basketball oder Outdoor-Schach verbringen. Wertvolle Unterstützung bekommen Esch und Libreja beim Umbau seit jeher von den TB-Kolleg:innen der Bau- und Technikabteilung sowie von der Nachrichtentechnik. „Ohne die ginge hier gar nichts“, so Esch.

Bis alle 61 Wohnungen – vom Einzel-Apartment bis zur WG – fertig sind, dauert es noch. „Noch hämmern und bohren die Arbeiter“, sagt Libreja bedauernd. 2025 soll zudem ein neu gestalteter Aufenthaltsraum als attraktiver Ort für Begegnungen entstehen – mit Dartscheibe und Kickertisch. Seit Herbst 2024 unterstützt die beiden erstmals ein Azubi im Gästehaus. „Es ist alles ein großer, laufender Prozess“, so Esch. „Aber wir wollen, dass sich die Menschen hier wohlfühlen und einen guten Start in diesem Zuhause auf Zeit haben.“

Dieser Beitrag ist in der aktuellen Ausgabe des FZJ-Mitarbeitenden-Magazins „intern“ (1/2025) erschienen.

Letzte Änderung: 13.05.2025