Mechanobiologie (IBI-2)
Die Forschungsarbeiten des IBI-2 sind darauf ausgerichtet, vertiefte Erkenntnisse über die Informationsverarbeitung durch lebende Zellen zu gewinnen. Sie kommunizieren, d. h. sie tauschen Informationen aus, wobei sie chemische und physikalische Signale nutzen. Im Rahmen unserer Forschungsarbeiten fokussieren wir uns auf die Erzeugung, Wahrnehmung und Verarbeitung mechanischer Signale, welche durch Zellen des zentralen Nervensystems erzeugt werden. Dazu zählen unter anderem Kräfte, Steifheit und Topographie. Unsere Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Zusammenspiel von Zellarchitektur und mechanischen Eigenschaften, den Wechselwirkungen von Zellen mit ihrer Umgebung, d. h. mit der extrazellulären Matrix oder benachbarten Zellen, sowie der Wahrnehmung und Verarbeitung mechanischer Signale durch Zellen. Die Beantwortung dieser Fragen ist für die Aufklärung zahlreicher physiologischer und pathologischer Prozesse von entscheidender Bedeutung, beispielsweise für die Embryonalentwicklung, die Krebsentwicklung oder die Entstehung einer Gehirnerschütterung. Im Rahmen dieser Forschung werden modernste Instrumente der Zellbiophysik und Zellbiologie eingesetzt, welche bei Bedarf weiterentwickelt werden. Das übergeordnete Ziel unserer Forschung ist es, von der Grundlagenforschung zu wissensbasierten Methoden der Diagnose, Prävention und Behandlung in der Medizin beizutragen.