HC-H2
Hier finden Sie weitere Informationen zum Helmholtz-Cluster Wasserstoff
Warum hier?
Das Rheinische Revier ist das größte Braunkohlerevier Europas. Die drei noch aktiven Tagebaue Hambach, Garzweiler und Inden und die Kraftwerke bedeuten tausende Arbeitsplätze und sichern die Stromversorgung von vielen Millionen Menschen. Weil die Braunkohleverstromung den Ausstoß von klimawirksamen Gasen wie CO2 zur Folge hat, steigt Deutschland aus dieser Technologie aus, um einen Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung zu leisten. Das Rheinische Revier muss sich also neu erfinden. Als Kern des Helmholtz-Clusters für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2) leistet das INW einen Beitrag, indem es sich auf Technologien fokussiert, die den Strukturwandel im Rheinischen Revier und die Energiewende in Deutschland beschleunigen. Chemische Wasserstoffspeicher haben ähnliche Eigenschaften wie bekannte fossile Energieträger. Deswegen ist es ein Ziel des INW, bestehende Infrastruktur für Speicherung, Lagerung und Transport weiter zu nutzen und so einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Warum wir?
Energiewende ist der Begriff für das Vorhaben, aus fossilen und klimaschädlichen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas aus- und auf regenerative Quellen wie Sonnen-, Wind- und Wasserenergie umzusteigen. Eine der zentralen Fragen ist, wie diese grüne Energie gespeichert werden kann. Denn während beispielsweise Kohlekraftwerke rund um die Uhr betrieben werden und so 24 Stunden täglich Strom liefern können, scheint weder die Sonne den ganzen Tag, noch weht immer Wind. Deswegen müssen die Überschüsse gespeichert werden, die aus regenerativen Quellen entstehen. Wie bei den Quellen (Sonne, Wind, Wasser) gibt es auch bei den Speichermethoden nicht den einen, goldenen Weg. Aktuell macht die Batterieforschunggroße Fortschritte, auch Wärmespeicher können einen wichtigen Beitrag leisten. Eine weitere wichtige Säule der künftigen Speicherung wird ganz sicher Wasserstoff sein.
Forscherinnen und Forscher arbeiten an allen Bestandteilen der sogenannten Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Photovoltaik-Anlagen werden effizienter, um mehr Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen. Andere forschen, damit der Wirkungsgrad der Elektrolyse besser wird, sodass mehr grüner Wasserstoff aus Sonnen- und Windenergie erzeugt werden kann. Wieder andere haben das Ziel, die Brennstoffzelle weiter zu optimieren, damit wir in Zukunft während sonnen- und wind-armen Zeiten aus Wasserstoff noch effizienter Strom zurückgewinnen können. Das INW und das HC-H2 sitzen bildlich gesprochen zwischen dem Elektrolyseur und der Brennstoffzelle. Das Institut arbeitet daran, Wasserstoff so alltagsnah wie möglich verfügbar zu machen.
Das Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2) hat zwei Ziele: Es soll zeigen, wie wichtig und alltagstauglich Wasserstoff als klimaneutraler Energiespeicher sein kann. Zweitens soll das HC-H2 mit seinen Partnern so schnell wie möglich klimafreundliche und wirtschaftlich sinnvolle Technologien für die Energiewirtschaft der Zukunft demonstrieren. Diese neuen Technologien sollen als Gegengewicht zum Braunkohleausstieg für neue und nachhaltige Wirtschaftskraft im Rheinischen Revier sorgen.
Das Team Netzwerk des HC-H2 macht die Vorhaben des Clusters bekannt und zeigt Unternehmen, Kommunen, akademischen Einrichtungen und interessiertem Fachpersonal Möglichkeiten wie sie mit uns und Partnern zusammenarbeiten und sich vernetzen können. Damit unterstützt es die Findung potenzieller Kooperationspartner und ermöglicht so die Umsetzung von Vorhaben.
Mit den H2-Demonstrationsvorhaben entsteht das HC-H2. Das INW als koordinierende Einheit und als Forschungsinstitut tut sich mit Partnern aus Industrie, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung zusammen, um gemeinsame Demonstratoren im Rheinischen Revier aufzubauen. So entsteht das HC-H2. Das gemeinsame Ansinnen ist, neuartige und innovative Wasserstoff-Technologien zu zeigen, die das grüne Energiesystem der Zukunft ermöglichen.
Wir laden interessierte Akteure ein, Interessensbekundungen in Form einer höchstens drei Seiten langen Beschreibung des Demonstrationsvorhabens einzureichen. Diese prüft unser Team quartalsweise mit Blick auf Kriterien wie Innovationsgehalt, Realisierbarkeit und Wirkung auf den Strukturwandel. Fällt die Erstbewertung positiv aus, dann erarbeiten die Akteure unterstützt von unseren Projektkoordinatoren eine vollständige Projektskizze.
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