Mail aus der Antarktis

Mail aus der Antarktis
Sönke Rath in der Antartkis.
Privat

Unendliche schneeweiße Weiten und spiegelglatte Eisflächen, ein paar Eisberge am Horizont: Das ist alles, was ich von der deutschen Polarforschungsstation Neumayer III am Rande der Atkabucht aus sehen kann. Der Polartag hat begonnen, die Sonne geht also gar nicht mehr unter, was meinen Biorhythmus erst einmal ziemlich durcheinanderbringt. Doch die Zeit drängt: In der maximal viermonatigen Sommersaison müssen alle Geräte und Maschinen der Station überprüft und gewartet werden. Hier helfe ich als Jülicher Ingenieur mit – für mich ein einmaliger und extrem abenteuerlicher Helmholtz-Einsatz! So schlägt das Wetter oft binnen kürzester Zeit um: Schneidender, eiskalter Wind und schlechte Sichtverhältnisse treiben unser Team bei Außeneinsätzen immer wieder nach drinnen. Durch Schneefall und Verwehungen versinkt die Station zudem langsam, aber stetig im Eis. Wir müssen die rund 2.300 Tonnen schwere Station also mit dem (für die Antarktis einmaligen!) Hydrauliksystem über acht Tage hinweg langsam anheben und die Stützen mit Eis unterbauen.

Ein tägliches Highlight für mich: Am Feierabend besuche ich Robben und Pinguine oder beende den Tag mit einer Laufrunde – Eisbart inklusive!

Sönke Rath hat für zwei Monate als Ingenieur im Auftrag des Alfred-Wegener Instituts (AWI) die Wartung der deutschen Polarforschungsstation Neumayer III unterstützt. Am FZJ arbeitet der 40-Jährige im Bereich der Füge- und Prüftechnik.

Hier ist der originale Artikel in dem Intern Magazin zu finden.

Letzte Änderung: 24.06.2025