Prof. Dr. Frauke Melchior

Mitglied des Vorstands für den Wissenschaftlichen Geschäftsbereich III

Prof. Frauke Melchior
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Frauke Melchior (geb. 1962) ist seit dem 1. April 2021 Mitglied des Vorstandes.

Dazu wurde sie von ihrer Professur für Molekularbiologie am Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg beurlaubt.

Frauke Melchior studierte Chemie an der Philipps-Universität Marburg und der University of Bristol und promovierte in Marburg zu einem Pflanzen-biochemischen Thema. Nach einem ersten Post-Doc am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen arbeitete sie ab 1992 als Post-Doc am Scripps Research Institute in La Jolla, USA, wo sie Proteinsortierung in menschlichen Zellen untersuchte und dabei das SUMO-Protein entdeckte, das seitdem in den Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeiten rückte. Am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München startete sie 1998 ihre erste eigene Arbeitsgruppe. Sechs Jahre später übernahm sie einen Lehrstuhl für Biochemie im Bereich Humanmedizin der Georg-August Universität Göttingen. 2008 wechselte sie auf ihre Professur an der Universität Heidelberg.

Geprägt wurde Frauke Melchiors wissenschaftliche Laufbahn durch das sogenannte SUMO-Protein, das sie als Post-Doc am Scripps Research Institute in Kalifornien (USA) entdeckte und 1997 erstmals beschrieb. SUMO steht für „small ubiquitin‐related modifier“ – also ein „kleiner Wandler“, der in seiner Funktionsweise verwandt mit dem Protein Ubiquitin ist. Die Heidelbergerin erforschte über zwanzig Jahre lang Mechanismen und Konsequenzen der Verknüpfung von intrazellulären Proteinen mit SUMO.

Neben ihrer langjährigen und erfolgreichen Forschungsarbeit in Deutschland und den USA war Melchior auch Sprecherin eines Göttinger Sonderforschungsbereichs zum Protein- und Membrantransport zwischen zellulären Räumen (SFB 523) und stellvertretende Sprecherin des Heidelberger Exzellenzclusters CellNetworks. Die Forscherin war zudem Mitglied des DFG-Senatsausschusses für Graduiertenkollegs, Mitglied des DFG-Senats sowie Prodekanin und Dekanin der Fakultät für Biowissenschaften an der Universität Heidelberg.

Zu ihren wichtigsten Auszeichnungen gehört der Young Investigator Award „BioFuture“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (1999), die Wahl zum Mitglied der renommierten europäischen molekularbiologischen Organisation EMBO (2008) und die Wahl zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2014). 2018 erhielt sie zudem den FEBS / EMBO Woman in Science Award.

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Letzte Änderung: 30.05.2022