Memristive Geräte versprechen die Verschmelzung von Speicher und Verarbeitung (In-Memory-Computing), wodurch die durch die traditionelle von-Neumann-Architektur auferlegte Rechenlast verringert wird, insbesondere für anspruchsvolle Aufgaben des maschinellen Lernens und der neuromorphen Datenverarbeitung. Für den Übergang von konventionellen (binären) Speichergeräten zu analog programmierbaren Rechenprimitiven ist die Entwicklung zuverlässiger und effizienter Mechanismen zur Widerstandsabstimmung eine entscheidende Voraussetzung. Zu diesem Zweck nutzen wir Techniken des maschinellen Lernens in Verbindung mit der Charakterisierung von Bauelementen und physikalisch basierten Modellen, um optimale Abstimmungsverfahren für bestimmte Anwendungen zu identifizieren.
Unter Verwendung der analog abstimmbaren memristiven Bauelemente konzentriert sich diese Gruppe außerdem auf die Nutzung von durch das Gehirn inspirierten Anpassungs- und Speichererweiterungsmechanismen, um die Herausforderungen dynamischer und unstrukturierter Umgebungen zu bewältigen. Unser Ziel ist eine neuromorphe maschinelle Intelligenz mit Multi-Zeit-Skala (adaptiv in der Zeit) und Multi-Tasking-Fähigkeiten (adaptiv in den Aufgaben), die den Umgang mit komplizierteren und multimodalen Anwendungen ermöglicht.