SuFIDA Assay
In der medizinischen Diagnostik und in biotechnologischen Anwendungen sind ImmunoAssays, wie das sog. ELISA-Verfahren (enzyme-linked immunosorbance assay), seit mittlerweile über vier Jahrzehnten State-of-the-Art. Da es sich stets um Ensemblemessungen mit nur einem Messwert je Probe handelt, sind ELISA-Verfahren aber in mehrerlei Hinsicht limitiert, insbesondere was den dynamischen Messbereich und die Sensitivität betrifft. Dieses konventionelle analoge Verfahren kann durch die digitale SuFIDA-Technologie ersetzt werden. Die SuFIDA-Technologie hat aufgrund ihrer Einzelmolekül-Sensitivität einen digitalen Readout, der über mindestens vier Größenordnungen linear von der Analyt-Konzentrationen abhängig ist und schon damit jedem ELISA überlegen ist.
SuFIDA (surfaced-based fluorescence immuno digital assay) ist die Kombination aus dem bewährten biochemischen Teil eines Sandwich-ELISAs und dem Readout mittels eines bildgebenden Verfahrens.
Das SuFIDA-Verfahren. Ein Fängerantikörper immobilisiert den Analyten aus der Probe auf eine Glasoberfläche. Nicht an die Oberfläche gebundene Bestandteile werden durch Waschen entfernt. Als Detektionssonde wird ein Fluoreszenz-markierter Antikörper eingesetzt, der ein Epitop auf dem Zielmolekül erkennt, das nicht vom Fängerantikörper belegt ist. Durch hochsensitive Fluoreszenzmikroskopie können nun alle einzelnen Fluoreszenz-markierten Sonden auf der Oberfläche detektiert und quasi einzeln gezählt werden.
Eigenschaften von SuFIDA:
• Digitales Verfahren
• Mio. Messwerte je Probe
• Multiplex-Messung möglich
• Linearer Messbereich über 4-5 Größenordnungen
• Femtomolare Sensitivität
Die Kerneigenschaft von SuFIDA ist die hoch-spezifische Einzelmolekül-Sensitivität. Dies ist besonders entscheidend, wenn etwa in den Körperflüssigkeiten Urin, Speichel oder Blut nur gering abundante Analyten vorhanden sind. Das SuFIDA Innovation Lab fokussiert sich auf die Entwicklung von medizinisch hochrelevanten und damit auch kommerziell aussichtsreichen Biomarkern und Analyten.
Das Innovation Lab verfügt über Pipettier-Roboter sowie automatisierte „high-end“ Mikroskope der Firma Leica, Zeiss und Cytiva.