The role of mGluR5 receptor availability in patients with chronic schizophrenia
28. Februar 2020
Cláudia Régio Brambilla, Tanja Veselinovi, Ravichandran Rajkumar, Jörg Mauler, Linda Orth, Andrej Ruch, Shukti Ramkiran, Karsten Heekeren, Wolfram Kawohl, Christine Wyss, Elena Rota Kops, Jürgen Scheins, Lutz Tellmann, Frank Boers, Bernd Neumaier, Johannes Ermert, Hans Herzog, Karl-Josef Langen, N. Jon Shah, Christoph Lerche, Irene Neuner
Schizophrenie ist eine schwere Erkrankung und bleibt eine der geheimnisvollsten und kostspieligsten psychischen Störungen in Bezug auf menschliches Leid und Sozialausgaben, mit einer Lebenszeitprävalenz von etwa 1% weltweit (vanOs & Kapur, 2009).
In den letzten 100 Jahren wurden in zahlreichen Studien verschiedene genetische und Umweltfaktoren identifiziert, die zu ihrer Entstehung beitragen. In jüngerer Zeit postulieren übereinstimmende Befunde eine gestörte glutamaterge Funktion (genauer gesagt eine Hypofunktion der ionotropen NMDA-Rezeptoren) als einen wichtigen pathophysiologischen Mechanismus bei Schizophrenie. Die Rolle der metabotropen glutamatergen Rezeptoren vom Typ 5 (mGluR5) bei dieser Erkrankung ist jedoch nach wie vor unklar.
In dieser Studie wird die Bedeutung dieser Rezeptoren in Bezug auf Psychopathologie und Kognition bei männlichen Patienten mit chronischer Schizophrenie und gesunden Kontrollpersonen mittels PET-Messungen mit [11C]ABP688 untersucht.
Die Ergebnisse der Studie unterstützen das Konzept, dass die beeinträchtigte Funktion des metabotropen glutamatergen Rezeptoren vom Typ 5 (mGluR5) den Symptomen der Schizophrenie zugrunde liegt. Darüber hinaus liefern sie eine neue Perspektive auf die komplexe Beziehung zwischen Tabakabhängigkeit und Schizophrenie, indem sie die glutamaterge Neurotransmission - insbesondere des mGluR5 - als mögliche Verbindung zu einer gemeinsamen Verwundbarkeit identifizieren.
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