Studie zeigt Langzeiteffekte von anodaler tDCS auf Gehirnchemie und Energiestoffwechsel
Harshal Jayeshkumar Patel, Lea-Sophie Stollberg, Chang-Hoon Choi, Michael A. Nitsche, N. Jon Shah and Ferdinand Binkofski
13. Dezember 2024
Forscher des INM-4 und der RWTH Aachen haben neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie anodale transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) die Gehirnchemie und den Energieverbrauch beeinflusst. Die Studie, die auf den primären motorischen Kortex abzielte, untersuchte langfristige Veränderungen des Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Spiegels und des zerebralen Energiestoffwechsels mit Hilfe fortschrittlicher Magnetresonanzspektroskopietechniken.
Die wichtigsten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die anodale tDCS die GABA-Konzentrationen und die energiebezogenen Phosphatverhältnisse (ATP/Pi und PCr/Pi) im Gehirn signifikant erhöhte. Bemerkenswert ist, dass diese Veränderungen sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Messung nach der Stimulation anhielten. Der Ansatz der Studie zeigt, dass es möglich ist, diese Effekte über einen längeren Zeitraum zu beobachten und trägt zu einem besseren Verständnis der Neuroplastizität und der Energiedynamik im Gehirn bei.
Diese Forschung ist vielversprechend für die klinische Anwendung von tDCS bei der Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen und unterstreicht ihr Potenzial, die Gehirnfunktion zu modulieren und therapeutische Maßnahmen zu unterstützen.
Originalpublikation: A study of long-term GABA and high-energy phosphate alterations in the primary motor cortex using anodal tDCS and 1H/31P MR spectroscopy