Charakteristika des Phasenkontrastes
Die Messung der NMR-Resonanzfrequenz der Wasserprotonen ist eine der sensitivsten Methoden zur Messung von Magnetfeldern. Bereits kleinste Suszeptibilitätsunterschiede innerhalb einer Gewebeprobe führen in einem starken Magnetfeld zu gut messbaren Veränderungen des NMR-Signals, die schließlich in Phasenbildern beobachtet werden können. Der Information, die sich im Phasenkontrast zwischen verschiedenen Gewebetypen verbirgt, wird immer größerer Bedeutung beigemessen. So wird sie beispielsweise zur Verbesserung der Visualisierung von Gefäßen in Magnitudenbildern [Haacke 2004] oder auch zur Darstellung von subkortikalen Strukturen mit höherem CNR als in Magnitudenbildern [Duyn 2007] genutzt. Nichtsdestotrotz ist die mikroskopische Ursache des Suszeptibilitätskontrastes zwischen unterschiedlichen Gewebetypen noch nicht völlig geklärt.
Derzeit erforschen wir die Charakteristika des Phasenkontrastes sowohl in fixierten wie auch frisch entnommenen Gewebeproben von menschlichem sowie Rattenhirn. Zu diesem Zweck werden verschiedene, komplementäre MRT-Parameter (wie z.B. Protonendichte, T2* und Feldkarten) miteinander verglichen. In einer Gewebeprobe wird deren Korrelation mit der Histologie, Chemie und Gewebezusammensetzung untersucht.