NUKLEARMEDIZINISCHE HIRNTUMORDIAGNOSTIK
Über
Die Arbeitsgruppe Nuklearmedizinische Hirntumordiagnostik befasst sich mit der präklinischen und klinischen Bewertung neuer Radiopharmaka für die Diagnostik von Hirntumoren mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und der korrelativen Bildgebung mit fortgeschrittenen Methoden der MR-Bildgebung.
Die Arbeiten konzentrieren sich auf die Evaluierung der intratumoralen Anreicherung von radioaktiv makierten Aminosäuren in Hirntumoren im Vergleich mit fortgeschrittenen MR-Bildgebung einschließlich der strukturellen und funktionellen Konnektivität, sowie die klinische Anwendung der korrelativen MR-PET Bildgebung in der Diagnostik, Therapieplanung und Therapiekontrolle bei Patienten mit Hirntumoren.
Zur weiteren Verbesserung der diagnostischen Aussagekraft der PET/MRT für die Hirntumordiagnostik, werden quantitative Bildanalysemethoden, einschließlich künstlicher Intelligenz wie Radiomics und Deep Learning, entwickelt und bewertet.
Des Weiteren wird die therapeutische Wirkung neuartiger Amyloid-β bindender Peptidliganden für die Therapie de Morbus Alzheimer mittels Verhaltenstests, PET und Autoradiographie bewertet.
Forschungsthemen
- Aminosäure PET bei Hirnturmoren
- Fortgeschrittene MR-Methoden
- Hybrid PET/MRT
- Quantitative Bildanalyse & künstliche Intelligenz
- Funktionelle Konnektivität bei Hirntumorpatienten
- Präklinische Hirntmormodelle
- Neurodegenerative Erkrankungen
FORSCHUNGSTHEMEN
KI-basierte Tumorerkennung und -segmentierung für eine automatische Bewertung des Therapieansprechens
Eine innovative Anwendung der künstlichen Intelligenz bietet eine vollautomatische, benutzerfreundliche und objektive Methode zur Erkennung und Bewertung von Hirntumoren. Der auf Deep Learning basierende Segmentierungsalgorithmus wurde für die Verwendung mit Aminosäure-PET-Scans entwickelt und kann das Ansprechen von Hirntumorpatienten auf die Behandlung mit einer Qualität bewerten, die mit der eines erfahrenen Arztes vergleichbar ist, jedoch in einem Bruchteil der Zeit.
Publikation:
Korrelative Bildgebung der spektroskopischen MR-Bildgebung und FET PET bei Hirntumoren mit der Hybrid PET-MRT
Sowohl die FET-PET als auch die spektroskopischen MR Bildgebung (MRSI) kann Hirntumorgewebe mit höherer Genauigkeit identifizieren als die konventionelle MRT. In einer Hybrid-PET MRT Studie an 30 unbehandelten Patienten mit verschiedenen Hirntumoren wurde die FET-Anreicherung mit dem MR spektroskopischen Ergebnis verglichen. Die Analyse erfolgte an den anatomischen Koordinaten, an denen im Rahmen der Studie Kontrollergebnisse aus stereotaktischen Biopsien ermittelt wurden. Es zeigte sich eine etwas höhere Genauigkeit der FET-Aufnahme im Vergleich zum Cholin/N-Acetyl-Aspartat-Verhältnis.