
NUKLEARMEDIZINISCHE HIRNTUMORDIAGNOSTIK
Über
Die Arbeitsgruppe befasst sich mit der präklinischen und klinischen Bewertung neuer Radiopharmaka für die Diagnostik von Hirntumoren mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und der korrelativen Bildgebung mit der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT).
Die Arbeiten konzentrieren sich auf die Evaluierung der intratumoralen Anreicherung von radioaktiv markierten Aminosäuren in Hirntumoren im Vergleich mit modernen Methoden der funktionellen MR-Bildgebung sowie die klinische Anwendung der korrelativen MR-PET Bildgebung in der Diagnostik, Therapieplanung und Therapiekontrolle bei Patienten mit Hirntumoren.
Des Weiteren wird die therapeutische Wirkung neuartiger Amyloid-β bindender Peptidliganden für die Therapie de Morbus Alzheimer mittels Verhaltenstests, Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Autoradiographie bewertet.
Forschungsthemen
- Verbesserte Darstellung der Ausdehnung von Hirnturmoren
- Korrelative Bildgebung der spektroskopischen MR-Bildgebung und FET PET bei Hirntumoren mit der Hybrid PET-MRT
FORSCHUNGSTHEMEN
Verbesserte Darstellung der Ausdehnung von Hirntumoren

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist heute das wichtigste Verfahren für die Diagnostik von Hirntumoren. Bereiche mit Kontrastmittelanreicherung (CE) in der MRT werden bei Glioblastomen häufig als Zielvolumen für die Operation oder Strahlentherapie angesehen. Der Tumor kann sich jedoch über Bereiche mit CE hinaus erstrecken. Die PET mit der radioaktiv markierten Aminosäure O-(2-[18F]Fluorethyl)-L-tyrosin (FET) bietet hier wichtige Zusatzinformationen. In einer Studie mit 50 Patienten konnten in 86 % der Fälle Tumorgewebe jenseits der CE nachgewiesen werden. Damit ist die FET PET ein wichtiges Verfahren um die Therapieplanung bei Hirntumoren zu verbessern.
Korrelative Bildgebung der spektroskopischen MR-Bildgebung und FET PET bei Hirntumoren
mit der Hybrid PET-MRT

Sowohl die FET-PET als auch die spektroskopischen MR Bildgebung (MRSI) kann Hirntumorgewebe mit höherer Genauigkeit identifizieren als die konventionelle MRT. In einer Hybrid-PET MRT Studie bei 41 Patienten mit verschiedenen Hirntumoren wurde die Tumordarstellung mit mit der FET PET und der MRSI verglichen. Es zeigten sich Unterschiede in der Tumordarstellung mit der FET PET und der MRSI anhand der Cholin/NAA Verteilung. Die Parameter reflektieren offensichtlich unterschiedliche biologische Eigenschaften des Tumors. Diese werden in einer aktuellen Studie im Vergleich zu histologischen Daten näher untersucht.