FET PET Radiomics zur Unterscheidung von Pseudoprogression

18. Dezember 2020

Philipp Lohmann, Mai A. Elahmadawy, Robin Gutsche, Jan‐Michael Werner, Elena K. Bauer, Garry Ceccon, Martin Kocher, Christoph W. Lerche, Marion Rapp, Gereon R. Fink, Nadim J. Shah, Karl‐Josef Langen and Norbert Galldiks

Nach einer kombinierten Radiochemotherapie bei Gliompatienten kann die strukturelle Magnetresonanztomographie (MRT) einen Hinweis auf eine Tumorprogression geben, die sich im weiteren Verlauf der Erkrankung ohne Therapieänderung zurückbildet. Dieses Phänomen wird als Pseudoprogression bezeichnet. Es hat jedoch nichts mit einer tatsächlichen Tumorprogression zu tun und kann, wenn es nicht richtig erkannt wird, zum vorzeitigen Abbruch einer wirksamen Behandlung führen, was sich möglicherweise negativ auf das Überleben auswirkt.

Trotz Fortschritten in der medizinischen Bildgebung, bleibt eine zuverlässige und frühzeitige Diagnose der Pseudoprogression eine große klinische Herausforderung. Die Studie untersucht das Potenzial von Radiomics - einer Methode aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz - basierend auf der Aminosäure Positronen-Emissions-Tomographie (PET) für die Diagnose der Pseudoprogression.

Bei 34 Patienten mit Verdacht auf eine Tumorprogression nach konventioneller MRT kurz nach Abschluss der kombinierten Radiochemotherapie, konnte das entwickelte Radiomics-Modell basierend auf Aminosäure-PET alle Patienten mit Pseudoprogression korrekt diagnostizieren.

Dieses vielversprechende Ergebnis könnte die weitere Forschung in diesem Bereich und eine Validierung des vorgeschlagenen Modells in einem größeren multizentrischen Datensatz anregen.

Originalpublikation:
FET PET Radiomics for Differentiating Pseudoprogression from Early Tumor Progression in Glioma Patients Post-Chemoradiation

Letzte Änderung: 14.03.2022