
Technische Aspekte der Positronen Emissionstomographie
Ein PET-Gerät besteht im Allgemeinen aus einem Detektor-Ring von z. B. 60 cm Durchmesser und 20 cm Länge, in den der Patient hineingelegt wird. Bei einer Hirnuntersuchung. wird der Patient so mit der Patientenliege im Scanner positioniert, dass das gesamte Hirn im Gesichtsfeld ist. Soll der ganze Körper untersucht werden, so muß das Bett schrittweise verschoben werden.
Der Detektor-Ring besteht aus Szintillationsdetektoren mit Szintillations-Kristallen und einem anschließenden Sekundär-Elektronen-Vervielfacher (SEV, engl. Photomultiplier). In den Szintillations-Kristallen verursachen die vom Patienten nach der Injektion einer schwach radioaktiv markierten Substanz (Radiotracer) ausgehenden Strahlen Lichtimpulse. Der SEV wandelt das vom Kristall ausgehende Licht in elektrische Impulse, die dann an eine Elektronik weitergeleitet werden.
Ein Detektor ist mit vielen gegenüberliegenden Detektoren in sog. Koinzidenz geschaltet: wenn innerhalb eines kurzen Zeitfensters von z. B. 6 nsec die beiden Photonen eines Strahlenpaares gegenüberliegende Detektoren treffen, nimmt man an, dass das markierte Molekül auf der Verbindungslinie zwischen den beiden angesprochenen Detektoren liegt. Während einer PET-Messung, die wenige Minuten bis 2 oder 3 Stunden dauern kann, werden Tausende solcher Koinzidenzereignisse registriert.
Aus diesen Daten werden mithilfe geeigneter Programme Bilder rekonstruiert, welche die räumliche und zeitliche Verteilung des Radiotracers im Patienten wiedergeben. Durch eine verstärkte oder fehlende Aufnahme von Radiotracern werden z.B. Tumorherde bzw. Infarktherde abgebildet. Heutige PET-Geräte weisen eine Bildauflösung von 4-5 mm auf.
Leiter der Arbeitsgruppe
- Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
- Physik der Medizinischen Bildgebung (INM-4)
Raum 310