INW-D
H2-Demonstartionsvorhaben
Prof. Peter Wasserscheid (Kommissarischer Leiter)
Das Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich bildet den Kern des Helmholtz-Clusters für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2), eines der größten Strukturwandelprojekte Deutschlands.
Im INW findet Grundlagenforschung zum Thema Speicherung, Lagerung und den Transport von Wasserstoff statt. Im Fokus stehen Technologien zur chemischen Wasserstoffspeicherung mit flüssigen oder leicht verflüssigbaren Wasserstoffträgern, die sich ähnlich wie konventionelle, fossile Brennstoffe handhaben lassen. Ziel ist es, die Grundlagenforschung mit Hilfe der Partner aus Forschung, Hochschulen, Industrie und Wirtschaft in die Anwendung zu bringen. Wir arbeiten darauf hin, neue Arbeitsplätze zu schaffen, indem sich Firmen im Rheinischen Revier ansiedeln, Start-Ups oder Ausgründungen entstehen und mit uns an dem großen Ziel arbeiten, Wasserstoff zu einem großen Energieträger der Zukunft zu machen.
Am Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) werden Forschungsaktivitäten zum Thema Speicherung, Lagerung und den Transport von Wasserstoff von der Nanoskala bis zur Systemebene vorangetrieben und eng miteinander verknüpft.
Das Team des Institutsbereichs INW-1– „Katalytische Grenzflächen“ (Nanoskala) untersucht die Rolle und Wechselwirkungen der Atome und Moleküle in Prozessen wie der Katalyse und anderen Reaktionen. Die optimale Gestaltung von Katalysatoren steht im Mittelpunkt der Arbeit im Institutsbereich INW-2 – „Katalysatormaterialien“ (Mesoskala), um sie für den Einsatz in großen Anlagen nutzbar zu machen. Die Forschenden im Institutsbereich INW-3 – „Reaktionstechnik“ (Reaktorskala) arbeiten daran, wie chemische Reaktoren effizienter gemacht werden können, indem beispielsweise Wärme und Strömung optimal gesteuert werden. Dafür entwickelt das Team spezielle Modelle, Bauteile und Konzepte. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institutsbereich INW-4 – „Prozess- und Anlagentechnik“ (Systemskala) untersuchen, wie verschiedene Methoden der Wasserstofferzeugung und -speicherung optimal in ein industrielles Gesamtsystem integriert werden können.
Dieser skalenübergreifende Ansatz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Materialien, Apparate und Prozesse, die zu Innovationen für eine nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft beitragen können, auf sehr unterschiedlichen Längen- und Zeitskalen weiterentwickelt werden müssen. Diese erstrecken sich von den extrem schnellen Prozessen auf katalytischen Grenzflächen bis zur Systemstabilität eines Anlagenverbundes über Jahre hinweg.