35. Umbrella Symposium - Life Science and Engineering
20. Mai 2022
Ein wesentlicher Faktor für Wissenschaft und Forschung ist der Austausch. Austausch zwischen Wissenschaftler:innen, unterschiedlichen Disziplinen, aber auch der Austausch über Institutions- und Ländergrenzen hinweg. Die Umbrella-Kooperation ist ein wunderbares Beispiel für die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen drei Institutionen aus zwei verschiedenen Ländern.
Zur Förderung der wissenschaftlichen Kooperation veranstalten die Partner Forschungszentrum Jülich, Israel Institute of Technology – Technion und RWTH Aachen jährlich ein Umbrella-Symposium, dass die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Wissenschaftler:innen fördern soll. Nach zwei Jahren, in denen das Symposium nicht wie gewohnt stattfinden konnte, richtete Mitte Mai die RWTH das 35. Umbrella-Symposium in Aachen aus. Die anregenden fachlichen und persönlichen Diskussionen haben das Symposium zu einem Erfolg gemacht. Wissenschaft sollte die Grenzen von Disziplinen und Ländern überwinden, genau dies gelingt Partnern in der Umbrella Kooperation.
Umbrella Awards verliehen
Als Auftakt wurden drei Nachwuchswissenschaftler mit den diesjährigen Umbrella-Awards ausgezeichnet: Dr. Gabriela Figueroa Miranda aus dem Institut für Biologische Information (IBI-3), Forschungszentrum Jülich, Assist. Prof. Assaf Zinger, Technion, und Dr. David Mehler, RWTH Aachen. Das Umbrella Symposium bot den drei Preisträger:innen eine Plattform, um ihre Forschung vorzustellen. Darüber hinaus diskutierten die Nachwuchswissenschaftler:innen der drei Kooperationspartner aktuelle wissenschaftliche Themen aus dem Bereich „Life Science and Engineering: Data Analytics, Neurosciences and Multiscale Biomedical Engineering“. Prof’in Frauke Melchior, Mitglied des Vorstands am Forschungszentrum Jülich, begrüßte die zahlreichen deutschen, israelischen und internationalen Teilnehmer gemeinsam mit dem Rektor der RWTH Aachen, Prof. Ulrich Rüdiger und dem Vizepräsidentem für Forschung des Technion, Prof. Koby Rubinstein, der mit einer zehnköpfigen Delegation aus Haifa angereist war. Die Vorträge der drei jungen Wissenschaftler:innen beeindruckten das Publikum. Ebenso wie die Direktoren Prof’s Grün (Wissenschaftliche Koordinatorin des Symposiums seitens des FZ Jülich), Merkel, Diesmann, Weiß-Blankenhorn und Offenhäusser, zeigte sich auch Prof. Frauke Melchior sehr angetan von den exzellenten Beiträgen. Einmal mehr bewiesen Gabriela Figueroa Miranda, Assaf Zinger und David Mehler die Qualität und Vielfältigkeit ihrer wissenschaftlichen Arbeiten. Der wissenschaftliche Nachwuchs ist eine wichtige Ressource, für Forschung und Innovation und insbesondere auch für die wissenschaftlichen Kooperationen der Zukunft.
Sensoren für leichtere Diagnosen
Dr. Gabriela Figueroa Miranda forscht und arbeitet seit geraumer Zeit am Forschungszentrum Jülich. Die gebürtige Mexikanerin stellte im Rahmen des Symposiums ihre Arbeit unter dem Titel „Multi-target electrochemical aptamer-based biosensors for accurate disease diagnosis“ vor. Die von ihr erforschten Biosensoren sollen zukünftig dabei helfen, Krankheiten zu diagnostizieren. Ein besonderes Augenmerk legt Dr. Figueroa Miranda dabei auf Malaria.
Interdisziplinäres Programm
Zusätzlich zu den Beiträgen der Preisträger:innen hielt das Umbrella Symposium wissenschaftlich hervorragende Vorträge für das Publikum bereit. Thematisch gebündelt reichten die 30 Vorträge von datengetriebenen Forschungsansätzen über Datenanalyse in den Neurowissenschaften bis hin zu Micro- und Bio-Engineering.
Das wichtigste Ziel dieser nachhaltigen trilateralen deutsch-israelischen Zusammenarbeit ist die Förderung von wissenschaftlichen Kooperationen des akademischen Nachwuchses beider Länder. Im kommenden Jahr werden Wissenschaftler der drei Institutionen in Haifa tagen und das diesjährige Thema weiter vertiefen.
Über die Umbrella-Kooperation
Die 1983 gegründete Umbrella-Kooperation zwischen der RWTH Aachen, dem Forschungszentrum Jülich und dem Technion - Israel Institute of Technology spiegelt eine strategische Partnerschaft wider, die darauf abzielt, exzellente Forschungs- und Technologiekooperationen zum gegenseitigen Nutzen zwischen starken Partnern zu fördern. Das jährliche Symposium ist ein Höhepunkt in dieser Partnerschaft.
Weiterführende Informationen
- Artikel „Vom Labor in die Welt“ des Forschungszentrums Jülich: https://www.fz-juelich.de/portal/DE/Presse/beitraege/2021/2021-07-13-malaria-sensor/artikel.html
- Website Forschungszentrum Jülich: https://www.fz-juelich.de/ue/DE/Leistungen/Nationale_Internationale_Beziehungen_UE-B/Kooperationen%20und%20Projekte/Umbrella/_node.html
- Website des Technion - Israel Institute of Technology: https://www.technion.ac.il/en/home-2/
- Website der RWTH Aachen: https://www.rwth-aachen.de/go/id/bkdtf