71. Lindauer Nobelpreisträgertagung – Vier Jülicher Nachwuchswissenschaftler freuen sich auf die Teilnahme
23. Juni 2022
Die höchste Auszeichnung, die Wissenschaftler:innen erhalten können, ist wohl der Nobelpreis. Jedes Jahr werden die begehrten Auszeichnungen in den Disziplinen Psychologie und Medizin, Physik sowie Chemie vergeben. Unter den ausgezeichneten Forscher:innen befinden sich die Besten der Besten. Eine große Ehre ist es daher, bereits als Nachwuchswissenschaftler:in für die Nobelpreisträger Tagung in Lindau ausgesucht zu werden. Die Teilnehmer erhalten die Chance mit zahlreichen Nobelpreisträgern in Kontakt zu kommen. Nach einem Jahr Corona bedingter online Tagung findet die hochkarätige Tagung in diesem Jahr wieder in Präsenz statt. Vier junge Wissenschaftler des Forschungszentrum Jülich dürfen sich über eine Einladung zur 71. Lindauer Nobelpreisträgertagung freuen. Es warten sechs aufregende Tage auf die jungen Forscher, an denen sie die Chance haben, sich mit den besten Wissenschaftler:innen auszutauschen.
Gegründet im Jahre 1951 wurde die Lindauer Nobelpreisträgertagung schnell zu einem Magnet für die besten Nachwuchswissenschaftler:innen der Welt. Jedes Jahr lädt das Komitee auf der Grundlage eines speziellen Bewerbungsverfahrens die geeignetsten Kandidat:innen für die Teilnahme aus. So auch in diesem Jahr. Nach einem Jahr, in dem die Tagung nur digital stattfinden konnte, freuen sich Dr. Daniel Mann (ER-C 3 und IBI-6), Dr. Daniel Escalera López (IEK-11), Dr. Apurv Dash (IEK-1) und Konrad Ehelebe (IEK-11) über ihre Teilnahme an der beliebten Veranstaltung. Den vier Jülicher Forschern stehen Ende Juni spannende Tage bevor, in den sie gemeinsam mit rund 600 weiteren Teilnehmer:innen aus 91 Ländern nicht nur die Forschung und die Karriere von 35 Nobelpreisträgern kennenlernen dürfen, sondern in denen sie auch ihre eigene Forschung präsentieren können. Oberthema der diesjährigen Tagung ist die Chemie. Auch die Teilnehmer:innen aus dem Fachbereich Chemie, die zur 70. Interdisziplinären Tagung geladen waren, dürfen in diesem Jahr ebenfalls teilnehmen.
Exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs aus Jülich
Die vier ausgewählten Teilnehmer aus dem Forschungszentrum Jülich zeigen bereits, wie vielfältig die Forschung im Bereich Chemie ist. Dr. Apurv Dash ist Postdoktorand und arbeitet im Rahmen des Schwerpunktprogramms SPP1959 an der Wechselwirkung von Elektrizität und keramischen Materialien. Er wird im August 2022 als Assistenzprofessor an die Technische Universität Dänemark (DTU) wechseln, wo er sich auf Materialien für die Energiewende konzentrieren wird. Konrad Ehelebe konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Weiterentwicklung und das Verständnis von Elektrokatalysatoren für Brennstoffzellen und Wasserelektrolyse. Auch Dr. Escalera López forscht für die Energie der Zukunft, im Fokus der Forschung steht das Verständnis der Aktivitäts-Stabilitäts-Beziehungen in Elektrokatalysatoren für die Wasserelektrolyse. Die Forschung von Dr. Daniel Mann fokussiert wiederum auf den molekularen Mechanismen der Autophagie mittels Kryo-Elektronenmikroskopie. Autophagie ist ein molekular-biochemischer Prozess im menschlichen Körper, bei dem nicht mehr benötigte oder erkrankte Zellbestandteile abgebaut und wiederverwertet werden.
Lindauer Nobelpreisträgertagung
Seit 1951 richtet das Kuratorium und die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagung das Treffen der wissenschaftlichen Generationen aus. Die Veranstaltung fördert den Austausch zwischen dem wissenschaftlichen Nachwuchs und renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, denen der Nobelpreis verliehen wurde. Im Rahmen der sechstägigen Veranstaltung haben sowohl die Nobelpreisträgerinnen und -preisträger als auch der wissenschaftliche Nachwuchs die Gelegenheit, ihre Forschung zu präsentieren. Ziel der Tagung ist die Vernetzung, Inspiration und der „Austausch der Generationen, Kulturen und Disziplinen“.
Weitere Informationen stehen auf der Website der Tagung zur Verfügung: https://www.lindau-nobel.org/de/