Informationen zur Ausbildung zum Werkstoffprüfer (w/m/d), Fachrichtung Metalltechnik
Werkstoffprüfer sind Fachleute für den Zusammenhang zwischen der inneren Struktur und den Werkstoffeigenschaften eines Materials. Sie arbeiten in der Materialentwicklung und in der Qualitätskontrolle.
FACHLEUTE, DIE INNERE WERTE ERKENNEN
Wie hart, zugfest und stabil ein Werkstück ist, hängt von seiner inneren Beschaffenheit ab: Zusammensetzung und Kristallstruktur entscheiden darüber, ob das Material den Anforderungen gewachsen ist. Werkstoffprüfer sind die Fachleute, die diese Zusammenhänge durchschauen. Sie entnehmen fachgerecht Materialproben, prüfen auf Druck-, Zug- und Biegefestigkeit. Und sie wissen, wie man einen Blick ins Innere eines Gegenstands wirft, ohne ihn dabei zu zerstören: mittels Ultraschall und Röntgenstrahlen. Sie beherrschen optische Methoden von der Licht- bis zur Elektronenmikroskopie ebenso wie Makro- und Mikrofotografie. Mit chemischen oder physikalischen Ätzmethoden finden diese Fachleute heraus, aus welchen Bestandteilen ein Gegenstand besteht und wie diese zusammengefügt sind. Gefragt sind ihre Kenntnisse bei der Entwicklung neuer Materialien, aber auch bei der Überwachung der industriellen Produktion. Und bei Reklamationen entscheidet die Werkstoffprüfung: War ein Materialfehler die Ursache oder unsachgemäße Behandlung? Da sind Genauigkeit und auch ein wenig detektivischer Spürsinn gefragt.
WAS MUSS ICH KÖNNEN?
Voraussetzung ist die Fachoberschulreife. Wichtig sind vor allem Interesse für technisch-physikalische Zusammenhänge und mathematische Fähigkeiten. Zahlreiche Messungen erfordern viel Geduld, und auch auf gute Sehfähigkeit kommt es in diesem Beruf an. Für das Lesen der Fachliteratur werden Englischkenntnisse benötigt.
AUSBILDUNG MIT ZUKUNFT
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Ein- bis zweimal wöchentlich besuchen die Auszubildenden den Berufsschulunterricht am Berufskolleg der Stadt Köln. Im Forschungszentrum wird eine vielfältige praktische Ausbildung geboten. Am Anfang steht eine metalltechnische Grundausbildung. Danach erlernen die Auszubildenden dann die Tätigkeiten eines Werkstoffprüfers in verschieden Laboren und Werkstätten des ZEA-1 im Forschungszentrum Jülich. Die Abschlussprüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK) abgelegt. Die Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen. Teil I der Abschlussprüfung findet vor Ende des 2. Ausbildungsjahres statt und zählt zu 30%. Teil II der Abschlussprüfung folgt dann am Ende der Ausbildung. Die Ausbildung ist nicht firmenspezifisch. Wer am Forschungszentrum Jülich den Beruf des Werkstoffprüfers erlernt, kann später auch in der Industrie eine Anstellung finden. Weiterbildung hilft, das in der Ausbildung erlernte Wissen zu vertiefen und stets auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Wer sich weiter qualifizieren will, kann Techniker oder Meister werden. Auch ein Ingenieurstudium an der Fachhochschule kann sich an die Ausbildung anschließen, wenn die schulischen Voraussetzungen erfüllt sind.
EINFACH ONLINE BEWERBEN
Wir benötigen einige Unterlagen, die Du direkt in unser Bewerbungssystem hochladen kannst:
- Bewerbungsschreiben mit Angabe des Berufswunsches
- einen tabellarischen Lebenslauf
- die letzten drei Schulzeugnisse und ggf. Abschlusszeugnisse
- falls vorhanden Bescheinigungen von Praktika oder Weiterbildungen
Weitere Informationen: www.fz-juelich.de/ausbildung-bewerbung
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