Die Renaissance der Phagen: SPP 2330 erhält zweite Förderperiode
“Neue Konzepte der Virus-Wirt-Interaktion in Prokaryoten – von Einzelzellen zu mikrobiellen Gemeinschaften“
Das in 2021 eingerichtete Schwerpunktprogramm SPP 2330, koordiniert von Prof. Dr. Julia Frunzke vom Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG-1) wird für drei weitere Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit ca. 5.8 Millionen Euro gefördert. Insgesamt 20 Projekte unterstützt von einem zentralen Serviceprojekt der DSMZ, arbeiten gemeinsam daran Virus-Wirt Interaktionen in Prokaryoten sowohl auf Einzelzellebene als auch im Kontext mikrobieller Gemeinschaften mit hochmodernen Methoden zu entschlüsseln. Zentrale Themenbereiche des SPPs widmen sich der viralen Zellbiologie, der Erforschung neuer anti-viraler Abwehrmechanismen sowie den Auswirkungen von Viren auf mikrobielle Gemeinschaften, wie bspw. dem humanen Mikrobiom.
Bereits in der ersten Förderperiode konnte das Konsortium wesentlich dazu beigetragen, eine international wettbewerbsfähige Gemeinschaft zu formen, die dem Forschungsgebiet der Phagenbiologie in Deutschland neuen Aufschwung verleiht. Damit wird auch eine wichtige Basis für weitere Entwicklungen im Bereich der angewandten Forschung geschaffen. Insbesondere angesichts der schnell wachsenden Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen bieten Phagen alternative Ansätze zur Bekämpfung und Kontrolle bakterieller Krankheitserreger und sind daher von hoher Relevanz für Anwendungen in der Medizin (Phagen-Therapie), Lebensmittelkontrolle und Landwirtschaft.
Kontakt:
Prof. Dr. Julia Frunzke
Forschungszentrum Jülich GmbH
Email: j.frunzke@fz-juelich.de
Homepage: www.spp2330.de
X: https://twitter.com/SPP2330