Technische Details zu JUPITER
Weitere Informationen und Hinweise für Anwender:innen finden sich auf der Themenseite des JSC.
Ob digitale Transformation, Klimaschutz, Energiewende oder die Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft: Es braucht sehr große Rechenleistungen, um viele große Probleme der Menschheit zu lösen. JUPITER wird hier einen gewaltigen Schub für die Forschung bringen – für die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, für Simulationen und Datenanalysen.
Mit JUPITER geht am Forschungszentrum Jülich der erste europäische Supercomputer der Exascale-Klasse an den Start. „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research“, kurz JUPITER, ist das erste System in Europa mit einer Rechenleistung von mehr als einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde. JUPITER soll ein ExaFLOP/s mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) schaffen, wie sie typischerweise bei wissenschaftlichen Simulationsrechnungen anfallen. Für das Training von KI-Modellen soll JUPITER sogar über 70 ExaFLOP/s bei Berechnungen mit niedrigerer Genauigkeit (8 Bit) erzielen. Damit wäre JUPITER einer der schnellsten Rechner für KI weltweit.
JUPITER ist ein dynamischer modularer Supercomputer, der aus zwei Teilen besteht: ein hochskalierbares Booster-Modul für besonders rechenintensive Probleme, das massiv durch Grafikprozessoren unterstützt wird, und ein Cluster-Modul, das sich sehr universell für alle möglichen Aufgabenarten einsetzen lässt, speziell auch für komplexe, datenintensive Tasks. Beide Module können getrennt oder zusammen wissenschaftliche Probleme lösen, je nach Bedarf.
Forschende, die JUPITER nutzen möchten, müssen sich – wie bei allen Supercomputern – mit ihren Projekten um die begrenzte Rechenzeit bewerben. Auch Projekte aus Jülich durchlaufen hier ein strenges Auswahlverfahren. Im Jahr 2024 reichten rund 100 Projekte, viele davon mit Jülicher Beteiligung, Anträge im Rahmen des JUPITER Research and Early Access Program (JUREAP) ein. Damit konnten etwa 30 Anwendungen starten. Weitere Ausschreibungen für Rechenzeit stehen an. Das Jülich Supercomputing Centre betreibt JUPITER dazu als Mitglied des Gauss Centre for Supercomputing. Das ist ein Verbund der drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren in Deutschland.