Außenansicht im Gelände
Entwurf: Hammeskrause Architekten
Der geplante Neubau Helmholtz Quantum Center (HQC) wird von der Helmholtz-Gemeinschaft mit rund 50 Millionen Euro finanziert. Es umfasst den Bau eines neuen Gebäudes mit modernster experimenteller Ausrüstung für die Entwicklung von Quantentechnologien auf dem Campus Jülich.
In dem Neubau werden viele der im Peter Grünberg Institut vorhandenen Aktivitäten auf dem Gebiet des Quantencomputing räumlich gebündelt. Grundlagenforschung, Theorie und Entwicklung werden im HQC unter einem Dach zusammenarbeiten. Die Aktivitäten erstrecken sich von der Erforschung unterschiedlicher Quantenmaterialien und Nanostrukturen über die Erprobung verschiedener Qubit-Konzepte bis hin zum Bau von Prototypen und deren Betrieb. Durch die Zuordnung der Labore zu Technologieclustern anstelle von Arbeitsgruppen wird eine natürliche Umgebung für den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit geschaffen. Insbesondere eine komplexe Technologie wie das Quantencomputing bedarf einer übergreifenden engen Zusammenarbeit unterschiedlichster Disziplinen. Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung sollen so zukünftig schneller zur Umsetzung in Technologieentwicklungen gebracht werden.
Der geplante Baubeginn für das HQC-Gebäude ist im 1. Halbjahr 2025, die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2028 vorgesehen.
Die bereits dezentral im Aufbau befindliche experimentelle Ausrüstung des HQC wird zukünftig im neuen Gebäude gebündelt werden. Die Technologiecluster sind wie folgt geplant:
Materiallabor:
Im Zentrum der Aktivitiäten steht das Design und die Herstellung neuer Materialien. Hierzu sind u.A. modernste Anlagen zur Produktion dünner Schichten aus Halbleiter-Materialien beschafft und bereits im Einsatz.
Präzisionslabor:
In diesem Cluster werden höchstpräzise Geräte zur Messung der Oberflächen-Eigenschaften entwickelt und betrieben.
Optiklabor:
In diesem Technologiecluster geht es um die Wechselwirkung und Ansteuerung der Quantenchips mittels optischer Phänomene.
Kryolabor:
Die Aktivitäten fokussieren sich auf die Entwicklung und den Betrieb supraleitender und halbleiterbasierter Quantenchips.
Elektroniklabor:
In diesem Cluster werden Chips zur Ansteuerung von Quantenschaltkreisen entwickelt und eingesetzt.
Ergänzt werden die experimentellen Arbeiten durch Arbeitsgruppen der Theorie und Simulation. Den Partnern aus der Region, Deutschland und Europa bietet der Neubau Labor- und Büroräume für Gastwissenschaftler und Gastwissenschaftlerinnen.