Hervorragende Abschlüsse

Ingo Heimbach und Florian Rhiem sind Deutschlands beste MATSE

19. Oktober 2012

Zwei frisch gebackene Mathematisch-Technische Softwareentwickler (MATSE) aus dem PGI/JCNS-TA teilen sich die Auszeichnung „beste deutsche Prüfungsteilnehmer ihres Ausbildungsberufs“. Ingo Heimbach und Florian Rhiem haben bei der Prüfung durch die Industrie- und Handelskammer jeweils 96 von 100 möglichen Punkten erzielt – deutschlandweit hat kein Auszubildender in diesem Beruf besser abgeschnitten. Die offizielle Ehrung der bundesbesten Auszubildenden aller Berufe findet am 10. Dezember in Berlin statt; als Festrednerin wird Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder erwartet.

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Ingo Heimbach (left) and Florian Rhiem have developed a computer program during their training which enables the visualization of cavities in molecules.
Forschungszentrum Jülich

Parallel zu ihrer Ausbildung haben Heimbach und Rhiem die Fachhochschule Jülich besucht und mit dem Bachelor of Science im Fach „Scientific Programming“ abgeschlossen, ebenfalls mit der ausgezeichneten Note „Sehr gut“. Die 22-jährigen sind sich einig, dass ihr exzellentes Abschneiden auch auf die Bedingungen in Jülich zurückzuführen ist. „Einerseits haben die Wissenschaftler und Ausbilder hohe Anforderungen an uns gestellt, auf der anderen Seite hatten wir die Freiheit, verschiedene Techniken auszuprobieren und die Zeit, das Gelernte anzuwenden“, erläutert Ingo Heimbach. „Dass wir den theoretischen Stoff aus dem Studium direkt in die Praxis umsetzen konnten, hat uns zusätzliche Anreize zum Lernen gegeben“, stimmt Florian Rhiem zu.

Grundlagen in Mathematik und Informatik vermittelte ihnen in Vorlesungen und Übungen im Jülich Supercomputing Centre (JSC) Ausbildungsleiter Prof. Paul Jansen mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom JSC und der Fachhochschule. Im Team „Wissenschaftliche IT-Systeme“ des PGI/JCNS-TA absolvierten sie den praktischen Teil der Ausbildung. In dieser Zeit verbesserten sie ein Computerprogramm zur Berechnung und Visualisierung von Molekülen. Wissenschaftler nutzen die Software, um am Computer erzeugte Strukturinformationen dreidimensional darstellen und analysieren zu können. Dadurch können sie etwa Hohlräume in Kristallgittern aufspüren, so genannte Hohlstellen. Ingo Heimbach optimierte die Bedienbarkeit der Benutzeroberfläche des Programms, Florian Rhiem die Visualisierung der Atome und Hohlstellen.

Ausbilder Josef Heinen ist stolz, dass sich die beiden MATSE trotz einer attraktiven Arbeitsmarktsituation entschieden haben, Jülich treu zu bleiben. Beide haben nun eine Drittelstelle im Team „Wissenschaftliche IT-Systeme“ und studieren parallel für den Master in Technomathematik. Eine ihrer nächsten Aufgaben wird es sein, das Programm für eine breitere Anwendung nutzbar zu machen. Interesse von Kooperationspartnern gibt es bereits. Das Forschungszentrum zu verlassen, ist vorerst nicht geplant: „Ich kann mir kaum vorstellen, anderswo ein ähnlich anspruchsvolles Arbeitsumfeld und derart spannende Aufgaben zu finden“, so Rhiem.

 

Letzte Änderung: 16.09.2024