Elektrochemische Messtechniken

Als Kernkomponente des gesamten Feststoffoxid-Systems (SOC) sind die Leistungsfähigkeit und Stabilität der SOC-Stacks von größter Bedeutung. Mit herkömmlichen DC-Techniken ist es möglich, die Leistungsvariation des Gesamtstapels oder jeder einzelnen Wiederholeinheit aufzuzeichnen. Allerdings ist damit die Bestimmung der Reaktions- und Alterungsmechanismen während des Betriebs (online) nahezu unmöglich. Mittels wechselstrombasierter Techniken wird durch frequenz- und phasensensitive Messverfahren eine in-situ Trennung der unterschiedlichen Beiträge zum Gesamtwiderstand jeder Wiederholeinheit und des Stapels möglich. Ein Schwerpunkt der Forschung ist die elektrochemische Charakterisierung und Analyse von SOC-Stacks, unter anderem mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie (EIS). Die DRT-Entfaltung (Distribution of Relaxation Times) unterstützt wesentlich die Interpretation von Nyquist- und Bode-Darstellungen und bei der Entwicklung von Ersatzschaltbildern zur EIS-Analyse.

Elektrochemische Messtechniken
Forschungszentrum Jülich GmbH

Neben der elektrochemischen Leistung der Stapel wird die thermomechanische Stabilität untersucht, um das Stackdesign weiter zu verbessern und die Betriebsparameter / -strategien von SOC-Stacks und Systemen zu optimieren. Stack-Diagnosen, einschließlich der Erkennung von mechanischen Fehlern während des Betriebs durch Kombination von physikalischen Mess- und elektrochemischen Analysetechniken, ist hier die Hauptaufgabe. Alle Erkenntnisse dienen der weiteren Verbesserung des Stackdesigns und der Validierung bei der Entwicklung von Rechenmodellen.

Basierend auf der langjährigen Erfahrung bei Langzeit- und Zykliertests von Stacks sowie dem umfassenden Know-how über Alterungsprozesse von Stacks soll eine Methodik der beschleunigten Stresstests (AST) entwickelt werden.

Ansprechpartner

Dr. Dominik SchäferTeamleiter Elektrochemische MesstechnikGebäude 03.2 / Raum 24b+49 2461/61-4652
Letzte Änderung: 11.02.2025