Bemühungen zur Bekämpfung der Ozonverschmutzung können unbeabsichtigt den Abbau von Methan verlangsamen

Eine neue Studie in Nature, an der ICE-4-Direktorin Michaela Hegglin mitgewirkt hat, untersucht, wie sich Veränderungen der Luftverschmutzung auf die Fähigkeit der Atmosphäre auswirken, Methan - ein starkes Treibhausgas - durch Wechselwirkungen mit dem Hydroxylradikal (OH) zu entfernen.
Anhand von Beobachtungen und Modellen aus den Jahren 2005 bis 2021 fanden die Forscher heraus, dass steigendes Ozon und Wasserdampf in der Atmosphäre sowie sinkende Kohlenmonoxidwerte die globale Methansenke um 1,3-2,0 Tg pro Jahr erhöhen, insbesondere in den Tropen. Extremereignisse wie Waldbrände und die COVID-19-Pandemie verringerten jedoch vorübergehend die OH-Werte und schwächten diese Senke. Die Ergebnisse offenbaren einen komplexen Zielkonflikt: Bemühungen zur Kontrolle der Ozonverschmutzung können unbeabsichtigt den durch OH vermittelten Methanabbau verlangsamen.
Weitere Informationen
Air pollution modulates trends and variability of the global methane budget auf nature.com
Ansprechpartnerin
- Institute of Climate and Energy Systems (ICE)
- Stratosphäre (ICE-4)
Raum 3037