BMFTR-Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zur Leitfähigkeit von Feststoffelektrolyten

Neue Leitlinien und Werkzeuge fördern die Entwicklung von Feststoffbatterien

BMBF-Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zur Leitfähigkeit von Feststoffelektrolyten
STAMPF

01. September 2025 – Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Helmholtz-Instituts Münster (HI MS) des Forschungszentrums Jülich und der rhd instruments GmbH & Co. KG (RHD) hat bedeutende Fortschritte bei der Charakterisierung von Feststoffelektrolyten, zentrale Materialien für neue Batterietechnologien, erzielt. Das Projekt mit dem Namen „STAMPF“ startete im September 2022 und wurde vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) mit 500.000 Euro (Förderkennzeichen 03XP0497) gefördert.

Der vollständige Titel des Projekts „Standardisierte Mess- und Prozessierprotokolle sowie automatisierte Auswertung von Impedanzdaten für Festelektrolyte“ spiegelt das Zielvorhaben wider: die Entwicklung eines Best-Practice-Leitfadens, maßgeschneiderter Testzellen und Softwarelösungen zur automatisierten Auswertung elektrochemischer Daten. So soll die Reproduzierbarkeit und Aussagekraft von Messungen zur Leitfähigkeit von Feststoffelektrolyten deutlich verbessert werden.

Mangelnde Standardisierung bleibt Herausforderung

BMBF-Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zur Leitfähigkeit von Feststoffelektrolyten

„Feststoffelektrolyte sind ein Schlüsselbestandteil von Feststoffbatterien. Allerdings stehen sie noch nicht in der für die industrielle Anwendung nötigen Qualität und Menge zur Verfügung“, erklärt Prof. Dr. Nella Vargas-Barbosa von der Universität Bayreuth (ehemals Helmholtz-Institut Münster). „Ein zentrales Problem ist die fehlende Standardisierung bei der elektrochemischen Charakterisierung solcher Festelektrolyte“, ergänzt Dr. Fariza Kalyk. „Mit STAMPF untersuchen wir systematisch, wie unterschiedliche Prozessier- und Messprotokolle die Ergebnisse zur Leitfähigkeit beeinflussen.“

Dr. Marcel Drüschler von RHD betont die Vielschichtigkeit des Projekts: „Neben dem Best-Practice-Leitfaden haben wir eigens entwickelte Testzellen sowie standardisierte und teilautomatisierte Auswerteroutinen entwickelt, um die Messqualität nachhaltig zu verbessern.“

Neue Werkzeuge für die wissenschaftliche Community

„Während der letzten drei Jahre haben wir gemeinsam die Ziele, die wir uns vorgenommen hatten, erreicht und können nun Forschungsgruppen auf dem Gebiet der Feststoffbatterien sehr wertvolle neue Werkzeuge an die Hand geben. Hierzu gehören die Ergebnisse systematischer Untersuchungen der Einflussfaktoren auf die Bestimmung der Leitfähigkeit, maßgeschneiderte Testzellen inklusive nützlicher Hilfsmittel sowie Software, die eine größtenteils automatisierte Auswertung von Impedanzdaten ermöglicht“, umreißt Dr. Lars Pescara von RHD die zentralen Errungenschaften des Projekts.

Die Ergebnisse des STAMPF-Projekts leisten einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Feststoffelektrolyt-Forschung. Gleichzeitig stellt das Projekt einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zu allgemein akzeptierten und standardisierten Prozessierungs- und Messverfahren dar. Die beteiligten Partner blicken optimistisch auf zukünftige gemeinsame Vorhaben.

BMBF-Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zur Leitfähigkeit von Feststoffelektrolyten

Ansprechpartner:innen:

Dr. Fariza Kalyk, Helmholtz-Institut Münster (HI MS) des Forschungszentrums Jülich – f.kalyk@fz-juelich.de

Dr. Marcel Drüschler, rhd instruments GmbH & Co. KG (RHD) – drueschler@rhd-instruments.de

Letzte Änderung: 09.09.2025