Jülicher Festvortrag 2017 zum Thema Gehirn und Computer
Gehirn, Computer und Erkenntnis – so lautete das Thema des Jülicher Festvortrags 2017 von Prof. Dr. med. Katrin Amunts am 21. November in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf, Die Forscherin ist Direktorin des Jülicher Instituts für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) sowie des C. und O. Vogt-Instituts für Hirnforschung des Universitätsklinikums Düsseldorf und Wissenschaftliche Leiterin des Europäischen Human Brain Projects. Etwa 350 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, Partner des Human Brain Projects und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungszentrums erhielten einen spannenden Einblick in die aktuelle Forschung. Den Videomitschnitt und weitere Bilder des Abends gibt in der Mediathek des Forschungszentrums Jülich: Festvortrag 2017: Gehirn, Computer und Erkenntnis
Eine begleitende Ausstellung des Europäischen Human Brain Projects stellte dessen Aktivitäten in den Bereichen Neurowissenschaft, neuromorphes Computing und Neurorobotik vor.
Kurzzusammenfassung des Vortrags:
Gehirn, Computer und Erkenntnis
Wie unser Gehirn die Vielfalt von Empfindungen, Denken, Sprache und Handeln hervorbringt, ist eines der größten Rätsel der Wissenschaft. Um ein umfassendes Bild des Gehirns und seiner Funktionen zu erhalten, müssen Forscher Erkenntnisse aus verschiedensten Wissenschaftsbereichen vernetzen. Dafür braucht es einen multimodalen Hirnatlas: Er vereint das gesammelte Wissen zum Gehirn in einer riesigen, allgemein zugänglichen Datenbank. Ohne Rechner der höchsten Leistungsklasse wie die Jülicher Supercomputer JUQUEEN und JURECA ist solch ein Unternehmen nicht denkbar. Neue Methoden des maschinellen Lernens helfen, die Daten zu analysieren. Simulationen zeigen Zusammenhänge, die experimentell nicht offenbar werden. Mehr und mehr inspirieren Erkenntnisse aus der Hirnforschung innovative Konzepte im Hardwarebereich und bei künstlichen neuronalen Netzen. Damit sind die Erkenntnisse aus der Hirnforschung nicht nur im Sinne der Grundlagenforschung und klinischen Translation relevant, sondern eröffnen auch Wege zu neuen Technologien.
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