Nataliia Fedorchenko erhält Platz in renommierter Max Planck School of Cognition
Die ukrainische Hirnforscherin Nataliia Fedorchenko ist als assoziierte Doktorandin an der Max Planck School of Cognition (MPSCog) angenommen worden. Sie wird ihre Doktorarbeit unter der Leitung von MPSCog-Fakultätsmitglied Katrin Amunts am Cécile und Oskar Vogt Institut für Hirnforschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf durchführen.
Fedorchenko ist seit ihrer Flucht aus Kiew im Frühjahr 2022 Teil von Amunts' Team. Zuvor hatte sie an der Bogomolets National Medical University in Kiew eine Doktorarbeit über Schlaganfälle nach Covid-19-Infektionen begonnen. Die ausgebildete Neurologin hat ein besonderes Interesse an Schlaganfall, Sprachstörungen und Sprachkognition.
In Jülich und Düsseldorf arbeitet Fedorchenko seither im wissenschaftlichen Koordinationsteam des Human Brain Project, wo sie vor allem für das Positionspapier "The coming decade of digital brain research - A vision for neuroscience at the interaction of technology and computing" verantwortlich ist. Außerdem ist sie an der Digitalisierung der Vogt-Gehirnsammlung am Cecile & Oskar Vogt Institut beteiligt.
Im Januar 2023 wird Fedorchenko ihr neues Promotionsprojekt beginnen, in dem sie die Broca-Region des menschlichen Gehirns untersuchen wird, die an der Sprachverarbeitung beteiligt ist und im klinischen Kontext, z. B. bei Aphasie, eine wichtige Rolle spielt.
Um die Konnektivität verschiedener Bereiche innerhalb der Hirnregion aufzudecken, wird Fedorchenko eine fortschrittliche Bildgebungstechnik namens 3D Polarized Light Imaging anwenden, die von Amunts‘ Team entwickelt wurde. Ihr Ziel ist es, neue Einblicke in die Organisation der Region zu gewinnen, die schließlich zu klinischen Anwendungen führen werden.
Fedorchenko ist eine von vier assoziierten Kandidaten, die in diesem Jahr in das hochkompetitive Programm der Max Planck School of Cognition aufgenommen wurden. Die Doktoranden der Graduiertenschule forschen an weltweit renommierten Forschungseinrichtungen in Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Als assoziierter Doktorand wird Fedorchenko für drei Jahre an der Max Planck School arbeiten.
Fedorchenko ist besonders begeistert von dem interdisziplinären Ansatz und dem internationalen Netzwerk brillanter Wissenschaftler, das die Max Planck School bietet. "Teil der Max Planck School of Cognition zu sein, ist eine einzigartige Gelegenheit, Zugang zu hochrangigen Forschern zu haben und wertvolles Feedback von anderen internationalen Studierenden zu erhalten", sagt sie.
Mehr über Nataliia Fedorchenko in den Helmholtz-News: https://www.helmholtz.de/en/newsroom/article/leave-of-absence/