Institutsleitung
Über
Prof. Dr. Bernd Neumaiers Forschung beschäftigt sich mit dem Einsatz innovativer Radiomarkierungsverfahren für die Herstellung von Radiopharmaka für diagnostische und therapeutische Anwendungen. Unter seiner Leitung widmet sich am INM-5 ein interdisziplinäres Team aus Radiochemikern, Physikern, Biologen, Technikern und Medizinern den komplexen Herausforderungen bei der Entwicklung strukturell vielfältiger Radiopharmaka. Ein Fokus liegt dabei auf der Übertragung von Verfahren aus der klassischen Chemie in die Radiochemie, um sie für die Herstellung von Radiopharmaka nutzbar zu machen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung neuer Radiotracer für die Visualisierung physiologischer und pathologischer Prozesse im Gehirn mittels nuklearmedizinischer Verfahren wie der Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Außerdem befasst sich das Institut mit der Herstellung und Isolation von Nicht-Standard Radionukliden für therapeutische Anwendungen im Rahmen der Radioligandentherapie bzw. Endoradiotherapie. Eine moderne Infrastruktur mit umfangreichen radiochemischen und präklinischen Laboren, drei [SH1] Zyklotronen und einem GMP-konformen Reinraum ermöglicht die Produktion von Radiopharmaka und deren präklinische Evaluation. Zudem besteht durch enge Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken in Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf eine direkte Schnittstelle für die Translation aussichtsreicher Radiopharmaka von der präklinischen Forschung in die klinische Anwendung.
drei
Forschungsthemen
Neurotracer, Nicht-Standard Radionuklide, Nukleare Datenmessung, Radiopharmakologie, Radioliganden, Radiotracer, Radiomarkierungsverfahren
Lebenslauf
Akademische Ausbildung und berufliche Abschlüsse
1992 | Diplomarbeit (“Radiochemical determination of 7Be yields in the nuclear reaction 209Bi(p,7Be)203Hg up to 40 MeV”) am Forschungszentrum Jülich GmbH |
1992 - 1996 | Dissertation (“Radiochemical studies on protein binding and affinity of Y(III)-complexes to bone metastases”) am Forschungszentrum Jülich GmbH |
2009 | Habilitation (“Development of radiometal-labelled antibodies and nucleosides for endoradiotherapy of oncological diseases”) und venia legendi in Nuklearchemie an der Universität zu Köln |
Beruflicher Werdegang und akademische Leistungen
1996 - 2006 | Leiter des Zyklotrons/Radiopharmazie an der Universität Ulm |
2006 - 2013 | Leiter des Zyklotrons/Radiopharmazie am Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln |
2009 | Habilitation und venia legendi in Nuklearchemie an der Universität zu Köln |
2010 | Angebot einer W3-Professur für Radiopharmazeutische Chemie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und dem Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) (abgelehnt) |
2011 | Außerplanmäßiger Professor an der Universität zu Köln |
Since 2013 | Professor (W3) für Nuklearchemie und Direktor des Instituts für Radiochemie und Experimentelle Molekulare Bildgebung am Universitätsklinikum Köln |
Since 2015 | Professor (W3) für Nuklearchemie und Direktor des INM-5 am Forschungszentrum Jülich GmbH |
Sonstiges (Herausgeberschaften, Beiräte, Auszeichnungen)
2009 - 2018 | Mitglied im Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Radiochemie/Radiopharmazie (AGRR) der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) |
2011 - 2018 | Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) |
2011 | Preisträger des Innovationswettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ für das Projekt “Innovative imaging methods for the visualisation of stem cells in brain” |
Since 2015 | Mitglied der Arbeitsgruppe Radiopharmazie des Ausschusses für Pharmazeutische Chemie der Deutschen Arzneibuchkommission |
2016 | SNMMI Image of the Year 2016 |
2017 - 2020 | Mitglied der Expertengruppe 14 (Radiopharmaceutical preparations) der Europäischen Arzneibuchkommission |
Since 2019 | Mitglied des Vorstandes der Fachgruppe Kernchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und Mitherausgeber des Journal of Radioanalytical and Nuclear Chemistry (JRNC) |