Nutzereinbindung und Wissenstransfer
Neben technischen Herausforderungen und Innovationen konzentriert sich das LLEC auch auf einen weiteren essenziellen Bestandteil des Reallabors: Die Nutzer:innen. Sie nehmen eine Schlüsselfunktion im LLEC-Energiesystem ein und sind bereits während des Aufbaus mit eingebunden.
Darüber hinaus ist im LLEC ein frühzeitiger und stetiger Wissenstransfer von großer Bedeutung. Hierfür vernetzen wir uns mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Warum Nutzereinbindung?
Mindestens drei Gründe sprechen für eine aktive Mitwirkung der Nutzer:innen im LLEC:
- Nutzer:innen sind direkt von infrastrukturellen Maßnahmen betroffen – etwa durch Baumaßnahmen oder Veränderungen im Energiesystem. Deshalb informieren wir frühzeitig über geplante Schritte und entwickeln mit den Betroffenen vor Ort Strategien, um Beeinträchtigungen zu reduzieren und Herausforderungen zu erkennen.
- Als Expert:innen für ihr direktes Arbeitsumfeld mit jeweils spezifischen Anforderungen können Kolleg:innen zudem einen substanziellen Beitrag zur effektiven Gestaltung des LLEC-Energiesystems leisten.
- Und schließlich trägt ein bewusstes und energiesparendes Nutzerverhalten zur optimalen Funktion des hoch integrierten LLEC-Energiesystems bei.
Wie sind die Nutzer:innen eingebunden?
Wir wenden verschiedene Methoden an, um die Kolleg:innen in das LLEC einzubeziehen:
Information und Sensibilisierung
Um rechtzeitig und umfassend über anstehende Themen und Projektfortschritte zu informieren nutzen wir verschiedene Kommunikationswege, wie z.B. Intranet- und Newslettermeldungen, Blogbeiträge, sowie Möglichkeiten für persönlichen Kontakt oder allgemeine Projektpräsentationen. Darüber hinaus können FZJ-Kolleg:innen sich in Echtzeit über Energieverbräuche und Energiegewinnung auf dem Campus informieren (Mehr zum „Energy Dashboard“).
Dialogformate
Ein Kernelement der Nutzereinbindung im LLEC sind dialogorientierte Methoden. So werden beispielsweise jährlich Mitarbeitendenworkshops organisiert, zu denen alle FZJ-Kolleg:innen eingeladen sind. Je nach Bedarf gibt es zudem Arbeitstreffen mit den direkt von einer Maßnahme betroffenen Personen. Auf diesem Wege können Rückmeldungen aus dem Kollegium aufgenommen und direkt in die Projektarbeit integriert werden.
Gemeinsame Aktivitäten
Zudem arbeiten wir auch gemeinsam mit interessierten Kolleg:innen an Lösungsstrategien und Details des LLEC-Energiesystems, wobei die Mitwirkenden langfristig in verschiedene Entwicklungsprozesse eingebunden werden.
Hierfür haben wir beispielsweise für die Weiterentwicklung des LLEC Energy Dashboards und die entsprechenden Nutzerinterfaces einen sogenannten Co-Design Prozess initiiert. Er zeichnet sich insbesondere durch den aktiven Austausch auf Augenhöhe und eine gemeinsame ergebnisoffene Reflexion über Problemstellungen und Lösungsansätze aus. Ziel des Prozesses ist eine möglichst hohe Anwendungsrelevanz, Qualität und Akzeptanz der gemeinsamen Ergebnisse.
Welche Rolle spielt der Wissenstransfer im LLEC?
Neben den Kolleg:innen auf dem Campus vernetzen wir uns auch mit anderen Reallaborprojekten und weiteren Akteuren aus jeglichen Gesellschaftsbereichen. Hierdurch möchten wir mit externen Partner:innen zusammen Herausforderungen noch effektiver begegnen, gemeinsam Synergien schaffen und unsere Erfahrungen und Erkenntnisse möglichst frühzeitig an andere weitergeben.
Wie funktioniert der Wissenstransfer im LLEC?
In Zusammenarbeit mit dem FZJ-Schülerlabor JuLab entwickeln wir didaktische Konzepte zur Vermittlung der Projektergebnisse an Schüler:innen, Besuchergruppen oder andere Interessierte. Darüber hinaus nutzen und organisieren wir öffentliche Präsentationsveranstaltungen sowie Workshops mit Stakeholdern aus allen relevanten Gesellschaftsbereichen.
Schließlich suchen und pflegen wir direkte Kooperationen mit regionalen, nationalen und internationalen Partner:innen aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft.