International Knowledge and Information Centre (IKIC)

International Knowledge and Information Centre (IKIC)

Projekt Überblick

Seit September 2018 ist der Geschäftsbereich Sicherheit und Strahlenschutz (S) einer von zehn Partnern in einem der insgesamt 60 Interreg Projekte in Europa. Interreg ist ein Finanzierungsprogramm der Europäischen Union, dass zum Ziel hat, die Unterschiede zwischen den Regionen zu beseitigen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Hinblick auf das wirtschaftliche und soziale Gefüge zu fördern.

Das Interreg-Projekt „International Knowledge and Information Center for Public Safety (IKIC)“ will dieses Ziel durch die Förderung der Zusammenarbeit in der Grenzregion zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden, der Euregio Maas-Rhein (Euregion Meuse Rhine - EMR) erreichen. Der Fokus der IKIC Initiative liegt auf der Stärkung der öffentlichen Sicherheit durch die Erhöhung der Resilienz der Bevölkerung und in der sogenannten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehren, Rettungsdienste etc.) gegenüber Krisen und Katastrophen in folgenden Bereichen:

  • Notfallmedizinische Versorgung
  • Brandbekämpfung
  • Technische Hilfeleistung bei chemischen, biologischen und radiologisch/nuklearen Ereignissen
  • Prävention von Infektionskrankheiten

Projektziele

Um das Wissen über diese Risiken in der Euregio zu vermehren und zu stärken, entwickeln die IKIC-Partner Trainings- und Informationsangebote für unterschiedliche Zielgruppen in der Bevölkerung. Neben den Mitarbeitenden der Hilfs- und Rettungsdienste und der Feuerwehren liegt ein zweiter Schwerpunkt auf sensible Bevölkerungsgruppen wie Kinder und Ältere, aber auch interessierte Bürger, Schüler, Lehrer und Studenten. Durch praxisorientierte Vor-Ort-Schulungen und durch virtuelle Trainingsangebote soll das Risikobewusstsein über Katastrophen geschärft und das Wissen über den Notfallschutz und die Vorsorge verbessert werden. Um wissenschaftlich und didaktisch anspruchsvolle Trainingsmaßnahmen anbieten zu können, haben Feuerwehren, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Hilfsdienste ihre Kompetenzen gebündelt. Folgende Einrichtungen sind Partner im IKIC-Projekt:

International Knowledge and Information Centre (IKIC)
International Knowledge and Information Centre (IKIC)

Innerhalb des Forschungszentrums Jülich sind zwei Geschäftsbereiche am IKIC Projekt beteiligt:

Kontakte:

Projektleiter auf Seiten des Forschungszentrums: Burkhard Heuel-Fabianek, Leiter GB Sicherheit und Strahlenschutz, b.heuel-fabianek@fz-juelich.de
Projektmanagerin: Dr. Sabine Schmitz, Senior Scientist, sa.schmitz@fz-juelich.de

IKIC: https://www.ikic-publicsafety.eu/interreg.html

Förderung:

Das IKIC Projekt wird von Interreg und vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Interreg ist Teil der Kohäsionspolitik der Europäischen Union und wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.

https://www.interregemr.eu/home-de

https://www.wirtschaft.nrw/ministerium

Die Finanzierungspartner

International Knowledge and Information Centre (IKIC)

Der Geschäftsbereich Sicherheit und Strahlenschutz (GB S) bringt seine Kompetenz im Strahlenschutz in das Interreg-Projekt „International Knowledge and Information Center for Public Safety (IKIC)“ ein und hat verschiedene Informations- bzw. Trainingsangebote entwickelt:

1.„Mensch und Radioaktivität - Von natürlicher Strahlung bis zum Notfallschutz“
Eine Informationsveranstaltung zum Thema fand am 11. Oktober 2019 im CT² (Center for Teaching and Training), auf dem Campus Melaten der RWTH in Aachen statt. Die interessierte Öffentlichkeit konnte sich bei dieser Veranstaltung durch eine Poster-Ausstellung und durch Vorträge von Experten zu folgenden Themen informieren:

  • Natürliche & zivilisatorische Strahlenexposition (Dr. Ralf Kriehuber, Forschungszentrum Jülich, GB S, Leiter der Arbeitsgruppe Strahlenbiologie)
  • Notfallsituationen und ihre Einstufung (Burkhard Heuel-Fabianek, Leiter GB S)
  • Krisenmanagement in Nordrhein-Westfalen und in der StädteRegion Aachen (Marlies Cremer, StädteRegion Aachen, Leiterin Amt für Rettungswesen und Bevölkerungsschutz)

Interessierte Bürger konnten den Referenten im Anschluss Fragen stellen und mit ihnen diskutieren. Um dieses Informationsangebot auch nach dem Projektende der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurden die Vorträge dieser und zusätzlich weiterer Referenten aus den Niederlanden (Marian Ramakers, Geschäftsführerin EMRIC - Euregio Maas-Rhein Vorfall- und Krisenbewältigung; Cindy Gielkens, Gesundheitsberaterin für gefährliche Stoffe bei der GGD Zuid Limburg) und Belgien (Didier Sorgeloos, Verbindungsbeamter der Polizei beim Provinzgouverneur von Lüttich Abteilung Notfallplanung) in der jeweiligen Landessprache aufgezeichnet.

Den Link zum Youtube-Video über "Notfallplanung und Katastrophenmanagement in Belgien" auf Französisch von Didier Sorgeloos finden Sie hier:

https://view.genial.ly/61c19742e544f50df0da2cde

Die Videos der anderen Referenten können Sie auf der YouTube-Seite des Forschungszentrums ansehen. Zur YouTube-Seite geht es hier:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLCer2BlxxQ2wJdOQFr2XqCVAHqQ2Jbr2e

Die Vortragsfolien der Referenten der YouTube-Videos in Deutsch, Niederländisch und Französisch finden Sie hier:

IKIC Vortrag von Burkhard Heuel-Fabianek

IKIC Vortrag von Cindy Gielkens

IKIC Vortrag von Marlis Cremer

IKIC Vortrag von Marian Ramakers

IKIC Vortrag von Didier Sorgeloos

2. Fortbildungsangebot für strahlenbiologisch interessierte Studenten, die sich im Bereich des Strahlenschutzes weiterbilden wollen. Zu diesem Zweck wurde ein länderübergreifender Studentenkurs "Grundlagen des Strahlenschutzes und der Strahlenbiologie" in englischer Sprache angeboten. Die Studierenden erhalten umfangreiche Informationen zu den Grundlagen der Strahlenbiologie und des Strahlenschutzes. Es werden praxisrelevante Methoden vorgestellt, die in der Strahlenbiologie häufig eingesetzt werden.

3. Praxisorientierte Ausbildungsangebote für Feuerwehrleute aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland zur Gefahrenabwehr bei radiologisch/nuklearen Unfällen.

Im Rahmen des IKIC Projektes sind von der Werkfeuerwehr praxisorientierte Ausbildungsangebote für Feuerwehrleute aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland entwickelt und validiert worden, die sich im Bereich der Gefahrenabwehr bei radiologisch/nuklearen Unfällen fortbilden wollen. Diese beiden Trainingsangebote sind eine Ergänzung zu den vorgeschriebenen Fortbildungen der Feuerwehrleute und nutzen die besonderen Trainingsmöglichkeiten im Forschungszentrum Jülich. Ein Kursangebot thematisiert „Messinstrumente und Messtaktik“, ein weiteres „Personendekontamination“.

Im Rahmen des IKIC Projektes sind von der Werkfeuerwehr praxisorientierte Ausbildungsangebote für Feuerwehrleute aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland entwickelt und validiert worden, die sich im Bereich der Gefahrenabwehr bei radiologisch/nuklearen Unfällen fortbilden wollen. Diese beiden Trainingsangebote sind eine Ergänzung zu den vorgeschriebenen Fortbildungen der Feuerwehrleute und nutzen die besonderen Trainingsmöglichkeiten im Forschungszentrum Jülich. Ein Kursangebot thematisiert „Messinstrumente und Messtaktik“, ein weiteres „Personendekontamination“.

3.1 Messinstrumente und Messtaktik
Dieses Trainingsmodul ist in drei Einheiten gegliedert und beginnt mit einem kurzen Theorieblock, in dem die Messtechnik der verwendeten Messgeräte erklärt wird. Daran schließt sich ein Workshop an, bei dem die Teilnehmer den praktischen Umgang mit den Messgeräten lernen. Zum Schluss gibt es eine Einsatzübung auf dem FZJ-Campus, bei dem die Feuerwehrleute einen realistischen Einsatz unter Verwendung der Messgeräte nachempfinden können. Da solche Einsatzübungen in Belgien, Deutschland und den Niederlanden unterschiedlich durchgeführt werden, werden die ersten beiden Einheiten des Trainings für alle Länder analog durchgeführt, während die Einsatzübung länderspezifisch ist. Der Tag schließt mit einer Feedbackrunde ab, bei der die Teilnehmer die Trainingsmaßnahme bewerten können.

3.2 Personendekontamination
Dieses Modul schult Feuerwehrleute in der Organisation der medizinischen Hilfe bei radiologischen Notfällen und im Umgang mit kontaminierten Personen. Zu den Inhalten gehört die Detektion von Kontaminationen, der Umgang mit kontaminierten Personen und die Maßnahmen zur Dekontamination kontaminierter Personen.

Die Module Messinstrumente und Messtaktik und Personendekontamination werden über die Laufzeit des IKIC Projektes hinaus für Feuerwehren in der EMR angeboten und auf Anfrage durchgeführt. Ihr Ansprechpartner und Verantwortliche für die Koordination des Ausbildungsangebotes der Werkfeuerwehr des Forschungszentrums ist Frau Susanne Loup.

Kontakte:
Frau Susanne Loup und Herr Marcel Karbach

Email: s.loup@fz-juelich.de oder m.karbach@fz-juelich.de
Tel: +49 2461/61-5992

Das Schülerlabor JuLab bietet im Rahmen des IKIC Projektes zwei Kurse an, die sich mit Radioaktivität und Strahlung befassen. Sie sind im Inhalt ähnlich, richten sich jedoch durch die unterschiedliche Tiefe der behandelten Themen und Praxisteile an verschiedene Zielgruppen (Schüler:innen, Lehrer:innen). Ziel ist es, bestehende Unsicherheiten zu diesem Thema durch gezielte Information und Aufklärung sowie eine praxisnahe Aus- und Weiterbildung abzubauen. In den Zielgruppen soll das sachliche Verständnis der Themen Strahlung und Radioaktivität gestärkt und auf eine einheitliche, länderübergreifende Basis gestellt werden.

Beide Ausbildungsangebote finden in den Laborräumen des Schülerlabors JuLab auf dem Campus des Forschungszentrums statt und werden um themenspezifische Exkursionen z. B. in die beteiligten Forschungsinstitute und besondere Informationen zum Thema Rückbau der ehemaligen Forschungsreaktoren, ergänzt.

Beide Module werden über die Projektlaufzeit hinaus für Schulklassen und Lehrer:innen in der EMR angeboten und auf Anfrage vor Ort durchgeführt. Interessenten melden sich bitte zuerst über folgende Kontakt-Email beim Schülerlabor: schuelerlabor@fz-juelich.de

1.Radioaktivität & Strahlung - Alles eine Frage der Dosis
Eintägiger Experimentiertag für Schüler:innen (ab Klasse 9).

https://www.fz-juelich.de/julab/DE/Leistungen/Angebote_fuer_Schulklassen/Experimentiertage/Texte/Radioaktivit%C3%A4t.html?nn=856970

2.Radioaktivität & Strahlung - Alles eine Frage der Dosis
Zweitägige praxisorientierte Fortbildung für Lehrer:innen an Gesamtschulen und Gymnasien in der EMR.

https://buchungjulab.fz-juelich.de/de/themen/thema/radioaktivitt-und-strahlenschutz-fortbildung.htm

Detaillierte inhaltliche Informationen über die Kursangebote finden Sie unten den oben angegebenen Links.

Letzte Änderung: 22.06.2022