Neue internationale Forschungsschule eröffnet

Wissenschaftsministerium fördert Graduiertenschule BACCARA über fünf Jahre mit 9,5 Millionen Euro

BACCARA
MEET

Eine größere Reichweite für Elektroautos, eine effektive Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien – zu diesen Zukunftsthemen forschen Doktorandinnen und Doktoranden in Münster in einer neuen internationalen Graduiertenschule. Die Forschungsschule für „Batterie-Chemie, Charakterisierung, Analyse, Recycling und Anwendung“ (BACCARA) ist heute (5. August) am MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) eingeweiht worden. Mitbegründende Partner sind das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) des Forschungszentrums Jülich und der Fachbereich Chemie und Pharmazie der WWU. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Forschungsschule über fünf Jahre mit 9,5 Millionen Euro.

„Die Nachwuchsförderung ist für den weiteren Erfolg der Batterieforschung am Standort Münster entscheidend und daher für die Landesregierung von besonderer Bedeutung“, hob die nordrhein-westfälische Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen, bei der Übergabe des Förderbescheids am MEET hervor. „Ich hoffe sehr, dass die Forschungsschule BACCARA als wichtiger Bestandteil in den Biographien vieler erfolgreicher, junger Forscherinnen und Forscher zu finden sein wird, die leistungsfähige Batterien der Zukunft entwickeln.“ Sie dankte dem wissenschaftlichen Leiter des HI MS und des Batterieforschungszentrums, Prof. Dr. Martin Winter sowie Prof. Frank Glorius vom Organisch-chemischen Institut der WWU und dem technisch-kaufmännischen Direktor des MEET, Dr. Falko Schappacher, „die dieses Projekt mit großem Engagement entwickelt haben“.

„Einzigartig in der neuen Forschungsschule ist die Forschung entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs von der Materialkonzeption über die fertige Zelle bis zu deren Recycling“, betonte Martin Winter. Eine Besonderheit sei zudem die Vereinigung von Grundlagen- und Anwendungsforschung. „Mit der neuen Forschungsschule möchten wir außergewöhnliche, insbesondere internationale Talente nach Münster holen“, ergänzte Frank Glorius, der mit Winter die Graduiertenschule leiten wird.

Über die neue Forschungsschule BACCARA

Die internationale Forschungsschule für Batterie-Chemie, Charakterisierung, Analyse, Recycling und Anwendung (BACCARA) wurde zum 1. Juli 2020 vom HI MS des Forschungszentrums Jülich, dem MEET und dem Organisch-chemischen Institut (beide WWU) eingerichtet. Vorgesehen sind drei Gruppen (Kohorte) mit jeweils 15 Doktoranden, die erste Kohorte soll im 4. Quartal starten – am Ende des dreijährigen Programms steht jeweils die Promotion. Die Schule ist auch offen für Chemikerinnen und Chemiker mit anderen Schwerpunkten, etwa aus der anorganischen Chemie. Die erste Ausschreibung läuft zurzeit, die ersten Jungforscher werden im vierten Quartal dieses Jahres starten.


Das Forschungsprogramm umfasst die Gebiete der Elektrochemie, die Katalyse-, Material- und Batteriezellforschung für Energiespeichermaterialien sowie Lebenszyklusanalysen und Recycling. Hinzu kommt die theoretische Chemie unter Einbeziehung moderner Informationstechnologien. Dafür kommen Datenanalysen, Simulationen und Maschinenlernen zum Einsatz, also auch künstliche Intelligenz und die Vernetzung von Mensch und Maschine, der sogenannten Industrie 4.0.


Weitere Informationen zu BACCARA finden Sie hier.

Letzte Änderung: 29.06.2024