NRW-Umweltminister Oliver Krischer besucht Helmholtz-Institut Münster und MEET Batterieforschungszentrum

Wie gelingt der Wandel hin zu einer gleichzeitig nachhaltigen und wirtschaftlichen Energiezukunft und welche beruflichen Chancen bietet die Batterieforschung dabei? Antworten auf diese Fragen suchte NRW-Umweltminister Oliver Krischer bei seinem Besuch am Helmholtz-Institut Münster und am MEET Batterieforschungszentrum im Rahmen seiner Sommertour 2025.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer besucht Helmholtz-Institut Münster und MEET Batterieforschungszentrum
Dr. Dominik Voigt zeigt Minister Krischer die Labore.
Helmholtz-Institut Münster / Ellermann

31. Juli 2025 – Das MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster und das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) des Forschungszentrums Jülich begrüßten am 31. Juli 2025 Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour. Der Besuch stand unter dem Motto „Jobperspektiven in der Umweltwirtschaft“ und beleuchtete die zentrale Rolle der Batterieforschung für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft. Dabei stand die Förderung von Talenten in der Energie- und Umweltwirtschaft im Fokus. Innerhalb dieser seit Jahren wachsenden Wirtschaftszweige in NRW finden zukunftsorientierte Köpfe Antworten auf den Klimawandel, den Biodiversitätsverlust und knappe Ressourcen.

Verschiedene Lebensläufe führen in die Batterieforschung

Minister Krischer nutze seinem Besuch für den Austausch zu aktuellen Forschungsschwerpunkten, Innovationspotenzialen beim Batterierecycling, einem möglichen Batterie-Pfand und zu Karrierewegen in der Batterieforschung. Besonderes Interesse fanden die unterschiedlichen Lebensläufe, welche die Mitarbeitenden an das MEET und an das Helmholtz-Institut Münster führen. Bei dem Treffen kam Krischer mit drei Kolleg:innen der Institute ins Gespräch.

Sascha Berg vom Helmholtz-Institut Münster beispielsweise startete seine Karriere mit einer Ausbildung als Elektroniker für Automatisierungstechnik in der Industrie, bevor ihn seine Neugier zu einem Studium der Elektrotechnik an der RWTH Aachen führte. Heute promoviert er zu den Themen „Optimierung der Performance und Lebensdauer von Lithium-Ionen-Pouchzellen durch gezielte mechanische Druckapplikation“ und „Reaktionsmechanismen und mechanische Eigenschaften der Interphase zwischen Flüssigelektrolyt und Lithium-Metall“. Berg berichtet: „Berührungen mit dem Helmholtz-Institut Münster hatte ich das erste Mal in 2023. Ich bin erst nach drei Jahren ingenieurswissenschaftlicher Forschung in einem RWTH-Projekt in die anwendungsinspirierte Grundlagenforschung mit Lithium-Metall übergegangen und dafür an das HI MS am Standort Aachen gewechselt.“

Auch Yvonne Höppener und Dr. Dominik Voigt fanden erst nach ihrer Ausbildung in die Welt der Batterien. Beide starteten ihren beruflichen Weg als Chemielaborant:in bei der Landwirtschaftskammer NRW. Höppener studierte später Wirtschaftsingenieurwesen, Voigt Chemieingenieurwesen an der Fachhochschule Münster. Der Chemie blieben beide auch danach treu: Seit ihrem Masterabschluss arbeitet Höppener als Wirtschaftsingenieurin in den Bereichen Zellfertigung, Qualitätssicherung und Logistik am MEET. Voigt promovierte nach dem Masterabschluss in der Physikalischen Chemie der Universität Münster zum Thema „Elektrostatische Selbstassemblierung von Nanokompositen für photo- und elektrokatalytische Materialien“. Er leitet inzwischen stellvertretend den Bereich „Materials“ des MEET.

Eine Laborführung rundete den Besuch Oliver Krischers ab. Sie bot dem Minister exklusive Einblicke in die hochmoderne Forschungsinfrastruktur der Institute.

Fachkräfte händeringend gesucht

Im Dialog der Kolleg:innen mit Minister Krischer wurde deutlich, dass in der Batterieforschung und -entwicklung dringend Fachkräfte benötigt werden, um dem großen Wachstum entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Deutschland und Europa gerecht werden zu können. Gleichwohl konnte sich der Besuch davon überzeugen, dass in der „Battery City Münster“ mit dem MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster, dem Helmholtz-Institut Münster des Forschungszentrums Jülich, der Internationalen Forschungsschule BACCARA sowie der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB eine umfassende Ausbildungs- und Forschungsinfrastruktur geschaffen wurde.

Letzte Änderung: 01.08.2025