QPACE3 komplett installiert

Die Installation der beiden Phasen der 3. Generation von QPACE-Systemen wurde im Jülicher Supercomputing Centre (JSC) abgeschlossen. Das Projekt "QCD Parallel Computing Engine (QPACE)" wurde 2007 von den Universitäten Regensburg und Wuppertal im Rahmen der überregionalen Sonderforschungsbereiche SFB/TRR 55 gestartet. Das neue System QPACE3 besteht aus 672 Fujitsu PRIMERGY CX1640 M1 Servern mit je einem Intel Xeon Phi 7210 Prozessor. Alle 43.008 Kerne können theoretisch eine Leistung von 1,79 Pflop/s liefern. Die Knoten sind mit Intels neuer Omnipath-Netzwerktechnologie, die auch einige Speicherknoten umfasst, miteinander verbunden. Auf den Speicher kann über ein BeeGFS-Parallel-Dateisystem zugegriffen werden.

Die Rechenknoten sind direkt flüssigkeitsgekühlt, was eine sehr hohe Packungsdichte ermöglicht. Das ganze System passt in neun Racks, die nicht einmal voll bestückt sind. Die Effizienz des Flüssigkeitskühlsystems ermöglicht hohe Temperaturen an den Prozessoren. Bei einer Austrittswassertemperatur über 40 °C wird der größte Teil der Wärme durch eine energieeffiziente trockene Freikühlung abgeführt. JSC nutzt die mit QPACE3 gewonnenen Erfahrungen für die Planung des nächsten großen Supercomputers, der im nächsten Jahr installiert werden soll.

QPACE3 widmet sich hauptsächlich der Simulation der Theorie der starken Wechselwirkungen, nämlich der Quantenchromodynamik, in einer Version, die auf einem Gitter diskretisiert ist. Die erste Phase des Systems ist auf Platz 482 der Top500-Liste und auf Platz 18 der Green500-Liste gelistet. Weitere Details zu QPACE3 finden Sie unter http://www.fz-juelich.de/ias/jsc/qpace3.
(Ansprechpartner: Prof. Dirk Pleiter)

aus JSC News No. 252, 10. Oktober 2017

Photo of the system QPACE 3 (1st phase)
1st phase of QPACE 3 at Jülich Supercomputing Centre
Forschungszentrum Jülich
Letzte Änderung: 05.08.2022