JUWELS – die Installation des Nachfolgers von JUQUEEN hat begonnen
Im Frühjahr 2018 geht am JSC eine Ära zu Ende: Nach mehr als 14 aufeinander folgenden Jahren, in denen alle drei Generationen der Blue Gene-Architektur von JSC betrieben wurden, wird das letzte Blue Gene/Q-System am JSC - JUQUEEN - in Kürze abgeschaltet. Das Nachfolgesystem "Jülich Wizard for European Leadership Science" - kurz JUWELS - wird als modularer Supercomputer aufgebaut. Dieses architektonische Paradigma wurde in den letzten Jahren am JSC entwickelt und 2017 erfolgreich als funktionsfähige Computer-Architektur vorgestellt mit der Installation des JURECA-Cluster-Booster-System, das auf Platz 29 der November-Top500-Liste rangiert.
Das JUWELS-System wird aus mehreren, architektonisch vielfältigen, aber vollständig integrierten Tier-0-Modulen bestehen, die für spezifische Simulationen und datenwissenschaftliche Aufgaben entwickelt wurden. Das erste Modul, das 2018 das JUQUEEN-System ablösen soll, wird eine vielseitige Cluster-Architektur sein, die auf handelsüblichen Multi-Core-CPUs basiert. Ein zweites Boostermodul, optimiert für massiv parallele Workloads, ist derzeit für Anfang 2020 geplant. In der Zwischenzeit können JUQUEEN-Anwender auch Rechenzeit auf dem hochskalierbaren JURECA-Booster-Modul beantragen.
Das JUWELS-Cluster-Modul wird von der Firma Atos auf Basis der Sequana-Architektur geliefert. Das Münchner Unternehmen ParTec wird Software und Support für den Systembetrieb bereitstellen. Das Modul wird aus ca. 2.550 Rechenknoten bestehen, die jeweils mit zwei Intel Xeon 24-Core Skylake CPUs und 96 GiB Hauptspeicher ausgestattet sind. Etwa 9% der Rechenknoten werden mit der doppelten Hauptspeicherkapazität (192 GiB) ausgestattet sein. Darüber hinaus werden etwa 2% der Rechenknoten mit vier NVIDIA-Volta-Grafikprozessoren der neuesten Generation ausgerüstet. Die Rechenknoten sind mit einem Mellanox EDR InfiniBand Interconnect verbunden. Das System verwendet ParTecs ParaStation Cluster-Middleware. Die Peak-Performance des Systems wird bei 12 Petaflops (10,4 Petaflops ohne GPUs) liegen.
(Ansprechpartner: Dr. Dorian Krause, d.krause@fz-juelich.de)
aus JSC News No. 255, January 2018