SMITH: Projekt für Informationstechnology im Gesundheitswesen

Das Projekt SMITH (Smart Medical Information Technology for Healthcare) startete im Januar 2018 und wird vier Jahre lang vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als eines von vier Konsortien im Rahmen der Initiative Medizinische Informatik gefördert. Ziel des Projektes ist es, die Fülle von Patientendaten besser zu nutzen, um die Relevanz neuartiger diagnostischer und therapeutischer Methoden in systematischen Studien zu validieren und damit die Patientenversorgung direkt zu verbessern. Ein Ziel ist es, die Diagnose und Therapie von Intensivpatienten mit Lungenversagen zu optimieren. Die Nachfrage nach Intensivmedizin wird in den nächsten 10-15 Jahren steigen. Daher besteht ein besonders dringender Verbesserungsbedarf bei Patienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS). Das Universitätsklinikum RWTH Aachen, die RWTH Aachen, die Bayer AG und das JSC kooperieren im klinischen Use Case "Algorithmic Surveillance of ICU patients (ASIC)" innerhalb von SMITH mit besonderem Fokus auf ARDS. Um den individuellen Krankheitsverlauf bei diesen Patienten vorherzusagen, wird ASIC sowohl maschinelles Lernen als auch etablierte mechanistische Systemmedizinmodelle nutzen, die durch High-Performance-Computing ergänzt und in ein hybrides virtuelles Patientenmodell integriert werden. Der ASIC-Use Case wird auch zur Entwicklung eines regelbasierten, computergestützten Online-Entscheidungsunterstützungssystems beitragen. Das Cross Sectional Team Deep Learning am JSC unterstützt das Projekt mit Deep Learning-Methoden, maschinellem Lernen, HPC-Zugang und statistischer Modellierung.
(Ansprechpartner: Prof. Morris Riedel, m.riedel@fz-juelich.de)

aus JSC News No. 258, 30. Mai 2018

Letzte Änderung: 05.08.2022