Neues Sicherheitsprojekt KapaKrit

Im August 2018 wurde das Projekt "KapaKrit - Optimierung der Verkehrskapazität von Bahnhöfen in Krisen- und Katastrophenszenarien" gestartet. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms Zivile Sicherheit - Verkehrsinfrastrukturen gefördert. Das Projekt wird vom neu gegründeten Institut IAS-7 (einer ehemaligen JSC-Abteilung) koordiniert. Partner sind die Fachhochschule Bochum und das Ingenieurbüro bueffee aus Wuppertal. Weitere Institutionen, wie die Deutsche Bahn AG und die nichtstaatliche National Express Rail GmbH (NEX), sind als assoziierte Partner beteiligt.

In Krisen- und Katastrophenfällen wie Chemie- oder Atomunfälle werden Bahnhöfe zu sicherheitskritischen Verkehrsknotenpunkten für eine groß angelegte Evakuierung. Die Tageskapazität der Stationen reicht jedoch nicht aus, um die Anforderungen im Falle einer Evakuierung zu erfüllen. Die Maximierung der Transportkapazitäten und die Sicherstellung eines garantierten und effektiven Transfers von Operationen in den Krisenmodus sind von wesentlicher Bedeutung. Das Projekt KapaKrit wird untersuchen, wie in solchen Szenarien Menschen über das Schienennetz in sichere Bereiche gebracht werden können. Dabei geht es um die Untersuchung der makroskopischen Verkehrsströme zu den Stationen sowie der mikroskopischen Dynamik innerhalb der Stationen und auf den Bahnsteigen. Alle Studien werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und Organisationen durchgeführt, um realistische Szenarien und praktische Ansätze zu gewährleisten. Die entwickelten Verfahren werden am Hauptbahnhof Dortmund als Fallstudie im Hinblick auf seine zentrale Rolle im Ruhrgebiet evaluiert.

Ansprechpartner: Dr. Stefan Holl, st.holl@fz-juelich.de

aus JSC News No. 261, 24. Oktober 2018

Letzte Änderung: 05.07.2022