Pilot Lab Exascale Earth System Modelling
JSC leitet ein neues Helmholtz-Inkubatorprojekt, das den Grundstein für neue Durchbrüche in der Erdsystemmodellierung (ESM) für zukünftige Exascale-Computerarchitekturen legen soll. Die gesellschaftspolitische Nachfrage nach sehr hochauflösenden Simulationen unserer Umwelt sowie eine bessere Integration der Informationswertschöpfungskette, von Beobachtungen über gekoppelte Simulationen und Folgenabschätzungen, steigt kontnuierlich. Die jüngsten Technologietrends, die zu heterogeneren HPC-Architekturen und schnell wachsenden Datenmengen führen, erfordern grundlegend neue Programmierparadigmen und eine kohärente Strategie für die Entwicklung von Erdsystemmodellen der nächsten Generation, die auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Fachwissenschaftlern und Computerexperten basieren.
Das neue Projekt trägt den Titel Pilot Lab Exascale Earth System Modelling (PL-ExaESM) und enthält fünf Arbeitspakete, in denen jeweils Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungsbereichen und Helmholtz-Zentren zusammenarbeiten. Innerhalb dieser Pakete wird PL-ExaESM neue Konzepte zur Überwindung von Skalierbarkeitsgrenzen, zur Erhöhung der Flexibilität in ESM-Workflows, zur Bewältigung von Bandbreitenbeschränkungen, zur Optimierung des Exascale-HPC-Designs und zur Verbesserung von ESM-Komponenten durch KI-Methoden untersuchen. Das Projekt wird von PD Dr. Martin Schultz von der Forschungsgruppe Earth System Data Exploration geleitet und von Dr. Catrin Meyer vom SimLab Climate Science gemanagt. Es läuft von Oktober 2019 bis September 2021 und wird in der kommenden Helmholtz-PoF-IV-Periode als "Joint Lab ExaESM" weitergeführt.
Ansprechpartner: Dr. Martin Schultz, m.schultz@fz-juelich.de
aus JSC News No. 267, 27. September 2019