Booster-Modul vervollständigt den DEEP-EST-Prototyp
Der Hardware-Prototyp des DEEP-EST-Projekts wurde Mitte Mai 2020 mit der Installation des Extreme-Scale-Boosters abgeschlossen. Der DEEP-EST-Prototyp basiert auf der Modularen Supercomputing-Architektur (MSA) des JSC. Seine drei Rechenmodule sind über ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk miteinander verbunden: ein Allzweck-Cluster-Modul (CM), ein spezielles Modul für Datenanalyse (DAM) und ein Extreme-Scale-Booster-Modul (ESB).
Die ersten beiden Module (CM und DAM), die am JSC bereits 2019 installiert wurden, sind für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Single-Thread-Performance und die Verwaltung großer Datenmengen vorgesehen. Der energieeffiziente ESB bietet nun weitere 75 Knoten, die jeweils eine Intel Xeon CPU und eine NVIDIA V100 GPU beherbergen, um den Anforderungen hochskalierbarer Codes gerecht zu werden und sie an diejenigen Computerarchitekturen anzupassen, die voraussichtlich in der Exascale-Ära zum Einsatz kommen werden.
Das vom Projektpartner MEGWARE integrierte DEEP-EST-Komplettsystem verfügt über modernste Hochleistungstechnologien für Compute (CPU), Beschleunigung (GPGPU, FPGA), Speicher (flüchtig, nicht flüchtig), SSD-Speicher, I/O und Network Fabrics zur Unterstützung moderner HPC-, Datenanalyse- und KI-Arbeitslasten. Es nutzt auch die innovative MEGWARE-Technologie der direkten Flüssigkeitskühlung mit Warmwasser für hohe Energieeffizienz und unterstützt damit die europäische Green-Deal-Strategie. Technische Einzelheiten über das DEEP-EST-System finden Sie unter https://fz-juelich.de/ias/jsc/deep-est-system.
Der DEEP-EST-Prototyp steht den Projektpartnern und über das Early-Access-Programm auch externen Nutzern zur Verfügung, einschließlich derer, die Forschungsaktivitäten im Zusammenhang mit COVID-19 durchführen.
Das JSC ist der Koordinator des DEEP-EST-Projekts, ein von der EU finanziertes Horizon-2020-Forschungsprojekt mit 16 internationalen Partnern, das auf die Entwicklung und Demonstration von Exascale-fähigen Hardware- und Softwaretechnologien abzielt. Die Projektergebnisse werden für die Gestaltung der Zukunft der JSC-Produktionsumgebung von grundlegender Bedeutung sein. Weitere Einzelheiten zum DEEP-EST-Projekt sind unter https://www.deep-projects.eu zu finden.
Ansprechpartner: Dr. Estela Suarez, e.suarez@fz-juelich.de
aus JSC News No. 273, 24. Juni 2020